Kennedybrücke: Alles im Zeitplan

Die Arbeiten an den Übergängen und Gleisen der Kennedybrücke liegen exakt im Zeitplan. Die Brücke soll am Montag wieder für den Bahnverkehr freigegeben werden.

 Vogelperspektive: Das Luftbild entstand am Donnerstag und zeigt die Arbeiten auf Bonner Seite, als die Schienen auf der Vorlandbrücke noch nicht komplett verlegt waren.

Vogelperspektive: Das Luftbild entstand am Donnerstag und zeigt die Arbeiten auf Bonner Seite, als die Schienen auf der Vorlandbrücke noch nicht komplett verlegt waren.

Foto: Max Malsch

Bonn. (kf/bd) Der Blick von oben täuscht: Die Arbeiten an den Übergängen und Gleisen der Kennedybrücke liegen exakt im Zeitplan, die Bauleute müssen nicht mehr in Nachtschicht arbeiten.

Der Stahlbau ist beendet, die Schienenauszugsvorrichtungen eingeschweißt und die meisten Löcher verfüllt. Laut Stadt mussten am Samstag nur noch Asphaltarbeiten erledigt werden.

Bilddokumentation Die Sanierung der KennedybrückeNach der vierwöchigen Sperrung wird am Montag wie geplant um 4 Uhr die erste Bahn der Straßenbahnlinie 62 über die Kennedybrücke rollen. Die Gleisbauarbeiter konnten am späten Sonntagnachmittag den Feierabend einläuten. Gegen 18 Uhr rollte die erste Bahn über die Brücke. Bei dieser Testfahrt wurden sowohl die Gleislagen, die neuen Oberleitungen und die Signale auf sichere Funktion geprüft. Anschließend wurde die Strecke von Betriebsleiter Helmut Lingohr für den Betrieb mit Fahrgästen frei gegeben.

Die Sperrung war für die Nahverkehrsgesellschaft eine große logistische Herausforderung und stellte hohe Anforderungen an Fahrer und Servicepersonal, denn für die Fahrgäste der Stadt- und Straßenbahnen musste mit Bussen ein möglichst nahtloser Übergang angeboten werden.

Neben den rund 50 Linienbussen, die in der Hauptverkehrszeit die Kennedybrücke fahrplanmäßig überqueren, rollten zudem 25 zusätzliche Shuttlebusse, die teilweise eigens für dieses Projekt von verschiedenen Unternehmen in ganz Deutschland ausgeliehen worden waren. Annähernd eine Million Fahrgäste fuhren während der Sperrzeit mit Bussen anstatt Bahnen über die Brücke.

"Unsere Fahrgäste haben während der vierwöchigen Ausnahmesituation viel Verständnis gezeigt. Dafür möchten wir uns bedanken“, bilanzierte Heinz Jürgen Reining, Geschäftsführer von SWB Bus und Bahn. „Die Menschen, die im Berufsverkehr auf schnelle Verbindungen angewiesen sind, reagierten überwiegend mit Geduld. Unser Fahrerinnen und Fahrer sowie die Serviceteams hörten für ihren oft schwierigen Einsatz viel Lob.“ Reining dankte allen, die mitgeholfen haben, die Zeit der Sperrung zu überbrücken.

SWB Bus und Bahn hatte sich außerdem dafür entschieden, die Sperrzeit zu nutzen und eine Schienenerneuerung vorzuziehen. So wurden in den Vorlandbereichen rund 650 Meter neue Gleise verlegt, deren Erneuerung erst frühestens in zwei Jahren nötig gewesen wäre. Die Investition wurde vorgezogen, um den Anliegern und Bahnbenutzern weitere Einschränkungen in den kommenden Jahren zu ersparen.

Die neuen Gleise dienen außerdem dem Lärmschutz. Sie sind in Gummi gelagert und mindern so den Schall, der von den Bahnen übertragen wird. Außerdem wurden die Oberleitungen, die die Bahnen mit Strom versorgen, im Verlauf der gesamten Brücke erneuert.

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