Dorfplatz in Graurheindorf Kinder haben kaum Platz zum Spielen

GRAURHEINDORF · Der Ortsausschuss Graurheindorf hat Sorge, dass beim Bau des Dorfplatzes eine Chance verspielt wird. Nämlich die Chance, dass der Platz ein offenes Freizeitgelände für Jung und Alt wird. Es dreht sich um die Frage, kommt eine Wiese ans Ende der Karl-Legien-Straße oder Schotterrasen mit hartem Untergrund?

 Künftiger Dorfplatz Graurheindorf: Das Feuerwehrhaus soll versetzt werden, um mehr Freifläche zu haben. Wegen des Baus der neuen Wendeschleife (r.) ist der Spielplatz geschrumpft.

Künftiger Dorfplatz Graurheindorf: Das Feuerwehrhaus soll versetzt werden, um mehr Freifläche zu haben. Wegen des Baus der neuen Wendeschleife (r.) ist der Spielplatz geschrumpft.

Foto: Roland Kohls

Die Situation: Die Karl-Legien-Straße ist vor dem Kranenweg wie eine Lassoschlinge gebaut, in dem sich eine größere Freifläche mit Spielplatz und Feuerwehrgerätegarage befindet. Derzeit erhält der Bus eine neue Wendeschleife, dafür wurde ein Straßenstück mitten durch die inselähnliche Freifläche asphaltiert. Deshalb ist der Kinderspielplatz nun stark geschrumpft, praktisch halbiert. "Das ist ein Hasenkäfig geworden", sagt Ortsausschussvorsitzender Markus Laabs.

Die Kinder würden erst dann wieder mehr Platz bekommen, wenn die im Weg stehende Garage der Feuerwehr versetzt würde. Die soll laut Laabs 2015 etwas weiter südlich neu aufgebaut werden. Dafür habe sich der Ortsausschuss stark gemacht. "Es ist aber zu befürchten, dass das Geld fehlt", sagt Laabs.

"Die Leidtragenden sind die Kinder." Egal, wann es nun zur Versetzung der Garage kommen wird, diskutieren Stadt und Stadtwerke Bonn bereits über die Begrünung. Einbezogen ist laut Verwaltung dabei auch der Weg, der von der Karl-Legien-Straße zum Rhein führt und dann entsprechend verschwinden soll. Der Ortsausschuss hat erfahren, dass statt reinem Gras günstigerer Schotterrasen verlegt werden soll.

"Es gibt aber keinen Grund, das zu machen", sagt Laabs. Die Idee, dass dieser Untergrund bei Festen besser für Zelte geeignet wäre, müsse nicht weiterverfolgt werden. Solche Veranstaltungen seien nicht absehbar. "Die Straße wird für Hunderttausende Euro umgebaut, und dann haben die keine 2000 Euro mehr für eine ordentliche Wiese?", fragt Laabs voller Unverständnis.

Seine Befürchtung: Sollte Schotterrasen auf den Graurheindorfer Dorfplatz kommen, könnten darauf plötzlich prima Autos parken. Denn solcher befestigter Untergrund sei ideal für den ruhenden Verkehr. Die Stadt signalisierte zwischenzeitlich, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sei: Es werde noch geprüft, welche Art Untergrund auf dem Dorfplatz verwendet wird. Eine Entscheidung soll kommende Woche gefällt werden, hat der Ortsausschuss erfahren. Der Oberbürgermeister kümmere sich persönlich darum.

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