Nikolausschule Kinder machen eine Woche lang Radio

Kessenich · Eine Woche lang Radio machen – das erleben die Kinder der Nikolausschule. WDR5-KiRaKa-Reporterin Christina Pannhausen und ihr Team bilden die Viertklässler zu echten Radioreportern aus. Es geht um Fake News, knifflige Rätsel und Musik.

 Vor dem Mikro in der Nikolausschule: Daniel spricht ein Rätsel ein.

Vor dem Mikro in der Nikolausschule: Daniel spricht ein Rätsel ein.

Foto: Privat

Der KiRaKa (KinderRadioKanal) bietet Hörspiele, Musik für Kinder und aktuelle Nachrichten, die den Kleinen Hintergrundwissen zu relevanten Themen liefern. Ab und zu kommt das KiRaKa-Team in die Grundschulen und holt die Schüler mit ins Boot. Diesmal ist die Nikolausschule in Bonn dran.

Bei einer Themenkonferenz durften die Schüler der Piratenklasse Nachrichten auswählen, die sie gemeinsam aufbereiten und als Radiobeiträge einsprechen konnten. Im ersten Beitrag stellen sie ihre Schule vor und berichten darüber, was diese so besonders macht, etwa eine Turnhalle, die unter Denkmalschutz steht und ein eigenes Schulmuseum. Auch die Aufnahme von Reportagen und Umfragen sowie ein selbstgemachtes Ratespiel und eigene Musikwünsche der Kinder gehören zum Programm.

"Wir machen gemeinsam Sprechübungen und erklären auch, dass sich die Stimme nachher anders anhört, dass wir die Beiträge schneiden und Versprecher rausnehmen. Es kommt uns aber vor allem darauf an, dass die Kinder die Inhalte selbst gestalten können", sagt Reporterin Christina Pannhausen.

Kleines Konzert auf dem Hof der Nikolausschule

Die ersten Beiträge der Schüler liefen bereits im Radio. Auf dem Schulhof gab es am Montag auch ein kleines Konzert. "Es war spannend zu sehen, wie Radioreporter arbeiten und was für Aufgaben sie haben“, sagte Laura aus der Piratenklasse. Ihrer Mitschülerin Josefine gefiel am meisten, sich Rätsel für andere Kinder auszudenken. Welche Nachrichten öfter in Radiobeiträgen behandelt werden sollten? "Umwelt- und Tierschutz und Tipps, wie Kinder da helfen können", fand Martin.

Die Idee, an dem Projekt teilzunehmen, hatte ein Schüler der Klasse, der selbst begeisterter KiRaKa-Hörer ist, berichtet Klassenlehrer Daniel Spohrs. „Ich habe früher auch mit einer anderen Klasse an einem ähnlichen Format teilgenommen“, sagt Spohrs. „Gerade vor den Weihnachtsferien ist das ein schönes Projekt für die Kinder, weil durch Corona vieles nicht stattfinden konnte.“ Den Schülern merke man die Freude an dem Radio-Projekt auch deutlich an.

"Wir haben am Anfang viel Kinderprogramm gemacht, ohne den direkten Kontakt zu Kindern zu haben", berichtet die Radio-Reporterin. "Unsere Nachrichten haben sich durch die Besuche an den Schulen stark verändert, weil es jetzt mehr darum geht, wofür sich Kinder wirklich interessieren." Vor allem bei den Nachrichten seien die Hörer oft froh, dass Themen inhaltlich vertieft werden. "Wenn wir beispielsweise mal erklären, was die UN eigentlich ist, dann freuen sich auch viele Erwachsene."

Auch Fake News sind Thema

An diesem Freitag lernen die Kinder den Umgang mit Fake News: Wie erkennt man absichtliche Falschmeldungen und warum gibt es sie? „Man kann auch falsche Nachrichten so präsentieren, dass sie sich echt anhören. Wir wollen die Kinder spielerisch dafür sensibilisieren, indem sie Quatschnachrichten erfinden, und die KiRaKa-Hörer am Abend herausfinden müssen, welche Nachricht falsch und welche richtig ist“, erklärt Pannhausen.

Am Freitagabend sind die Kinder außerdem beim Ratespiel dabei. Mehrere Schüler können – telefonisch zugeschaltet – stellvertretend für ihre Schule ein Hörspiel- und Bücherpaket gewinnen. Noch bis Freitag laufen die Beiträge der Kinder täglich ab 19.05 Uhr auf WDR 5 und stehen auf kiraka.de zum Nachhören bereit.

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