Projekt in Bonn Kinder malen wie August Macke

LENGSDORF/ENDENICH · Wo lebte der berühmte Künstler August Macke? Wie viele Kinder hatte er? Wann ist er gestorben und vor allem wie sahen seine Bilder aus? Die Antworten auf diese Fragen weiß doch jedes Kind. Zumindest jedes Kind, das bei dem Projekt "Malen mit Macke" mitgemacht hat.

 Malen mit Macke: Helen und die anderen Kinder malen wie der berühmte Bonner Künstler.

Malen mit Macke: Helen und die anderen Kinder malen wie der berühmte Bonner Künstler.

Foto: Roland Kohls

In einem zehnwöchigen Malkurs haben die Nachwuchskünstler im Alter von fünf bis sechs Jahren aus der Lengsdorfer Kita St. Peter und St. Maria Magdalena aus Endenich die unterschiedlichsten Gemälde nach Mackes Vorlagen erstellt und dabei jede Menge über den Bonner Künstler gelernt.

Möglich gemacht hatte das Projekt das katholische Familienzentrum St. Maria Magdalena in Zusammenarbeit mit dem Bonner Schumannfest, das die Malutensilien und einheitliche Künstler-T-Shirts für die Kinder bereitstellte. Ihre Bilder wird die Malgruppe auf dem Bonner Schumannfest am 9. Juni gemeinsam mit Kabarettist Andreas Etienne präsentieren.

"Wir haben versucht, bei jedem der zehn Workshops neue Aspekte für die Kinder hineinzubringen", erklärte Erzieherin Birgit Schröder, die den Malkurs in der Kita St. Peter leitete. Die Kleinen konnten mit verschiedenen Farben und Materialien experimentieren. Dabei habe aber immer eine Bildbetrachtung eines Werkes von Macke zugrunde gelegen, erklärte die gelernte Kunstpädagogin. So erstellten die Kinder Selbstporträts, wie es auch der berühmte Maler machte.

Eine Bildreihe aus Aquarellfarben auf Pappleinwand leuchtet in ebenso sonnigen Farben wie Mackes Gemälde der Tunis-Reise. Außerdem erstellten sie große bunte Puzzles, malten ein riesiges Gemeinschaftsbild oder machten ein Maldiktat, bei dem sie Vorgaben der Leiterin eigenständig und kreativ umsetzen durften. Die kleine Clea hatte einen eigenen Favoriten ihrer Gemäldesammlung. "Mir hat das Malen mit der Postkarte am besten gefallen", sagte sie. Dabei mussten die Kinder einen Bildausschnitt, der von einem Bild Mackes im Postkartenformat vorgegeben wurde, selber vervollständigen.

Dass den Kindern einiges zu den Bildern und zum Leben Mackes erklärt worden war, bewies die in gelben T-Shirts gekleidete Gruppe auf Anhieb. "Macke ist im Ersten Weltkrieg gestorben", rief ein Junge. "Und er hatte zwei Kinder", fügte ein Mädchen hinzu.

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