Esperanza Kinderladen feiert zehnten Geburtstag

BONN · Ein ganz kleiner Mensch braucht einiges zum Leben, und die Grundausstattung für Schwangerschaft, Babyzeit und Kleinkindalter kostet viel Geld. Zu viel für manche Familien. Der Kinderladen Esperanza der Caritas bietet aus zweiter Hand alles Nötige preiswert an, vom ersten Strampler bis zum Bilderbuch. In zehn Jahren statteten die ehrenamtlichen Helferinnen 34.323 Kunden aus.

 Marion Hoffmeister-Ecke verteilte als Dankeschön Rosen an die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Ladens.

Marion Hoffmeister-Ecke verteilte als Dankeschön Rosen an die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Ladens.

Foto: Frommann

"Der Kinderladen ist eine ganz konkrete Hilfe für viele Familien", sagt der Direktor des Caritasverbands Bonn, Jean-Pierre Schneider. Die Idee, einen Secondhand-Laden für werdende Mütter und Kleinkinder bis drei Jahren aufzubauen, entwickelte sich aus der Kinderkleiderkammer der Caritas.

"Wir haben die Klamotten umsonst im Keller der Caritas an Familien verteilt. Der Andrang war riesig", erzählt die ehemalige Caritas-Mitarbeiterin Ursula Fröhlich-Günther. Gemeinsam mit Ehrenamtlichen gestaltete sie das Konzept für das kleine Ladenlokal in der Fritz-Tillmann-Straße. "Die hellen Räumlichkeiten hier machen es viel komfortabler", sagt Inge Becker.

Sie engagiert sich bereits seit 15 Jahren, zuerst in der Kinderkleiderkammer, dann im Kinderladen. "Es macht einfach Spaß", erklärt sie. "Viele sind schon Stammkunden und man sieht die Kinder groß werden." 20 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen arbeiten derzeit jeweils einmal die Woche zu zweit im Kinderladen. "Das Engagement von Ehrenamtlichen macht das Angebot überhaupt erst möglich", sagte Schneider.

Hauptamtlich betreut die Leiterin der Beratungsstelle Esperanza der Caritas, Marion Hoffmeister-Ecke, den Kinderladen. Sie verteilte zum Dank Rosen an die Ehrenamtlichen. "In den zehn Jahren haben insgesamt 85 Freiwillige 22.532 Stunden für das Projekt gearbeitet", so Hoffmeister-Ecke.

Das Warenangebot wird durch die zahlreichen Sachspenden ermöglicht. "Ein großer Dank gilt allen, die dafür sorgen, dass die Regale voll sind", sagte Schneider. Teilweise können die Mitarbeiterinnen komplette Grundausstattungen zusammenstellen. "Viele der abgegebenen Sachen sind wirklich hochwertig", erzählt Ursula Becker. Doch es bleibt viel zu tun. "Kinderwagen sind zum Beispiel meistens Mangelware", sagt Ursula Becker.

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