Resumee von Polizei, Stadt und Veranstalter K.o.-Tropfen beim Panama-Festival?

Bonn · Das Sicherheitskonzept für das Panama-Festival am Freitag und Samstag in der Rheinaue ist aufgegangen. Dieses Resumee haben am Dienstag die Polizei, die Stadt Bonn und die Veranstalter nach einem friedlichen Verlauf des Open-Air-Festivals gezogen. Der Verdacht von K.o-Tropfen bei zwei Besuchern hat sich noch nicht bestätigt.

 Mehr als 20.000 Besucher kommen zum Panama-Festival in die Rheinaue.

Mehr als 20.000 Besucher kommen zum Panama-Festival in die Rheinaue.

Foto: Barbara Frommann

Bei mehr als 20.000 Besucher hält die Polizei den Einsatz der Rettungsdienste in rund 100 Fällen für „überschaubar“, so ein Sprecher. Insgesamt neun Personen mussten in ein Krankenhaus transportiert werden. In der Hälfte dieser Fälle handelte es sich der Stadt zufolge um Stürze und ähnliches. Bei zwei Personen – einer 32-Jährigen und einem jungen Mann – besteht der Verdacht, dass sie K.o-Tropfen verabreicht bekamen. Die Untersuchung der Blutprobe der Frau sei noch nicht abgeschlossen, so der Polizeisprecher. Der junge Mann habe eine Blutprobenentnahme verweigert. Bei 20 Personen erstattete die Polizei Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Sandro Heinemann vom Mitveranstalter „RheinEvents“ zeigte sich zufrieden über den Ablauf des Festivals. „Natürlich sind 20 Strafanzeigen wegen Drogen immer noch zu viel, aber im Vergleich zu vielen anderen vergleichbaren Veranstaltungen sind es wiederum wenige“, sagte er. 63 externe Sicherheitskräfte sowie noch einmal 30 aus der eigenen Crew hatten auf dem umzäunten Festivalgelände die Kontrollen durchgeführt und dafür gesorgt, dass niemand mit Messern oder anderen scharfen Gegenständen Einlass fand.

Lediglich in einem Fall sei es zu einer leichten Körperverletzung gekommen, als Sicherheitskräfte einem Besucher die mitgeführten Drogen abnehmen wollten. Nur wenige hätten sich über die Wartezeit durch die Kontrollen beschwert, die in der Spitzenzeit höchstens 25 Minuten betragen habe, so Heinemann.

Im nächsten Jahr planen die Veranstalter, während des Festivals auch Camping in der Rheinaue anzubieten – quasi eine kleinere Ausgabe von „Rock am Ring“. Dafür müssen sie bei der Stadt Bonn allerdings eine Ausnahmegenehmigung beantragen. „Das würde natürlich noch mehr Besucher von weiter außerhalb anlocken“, ist Heinemann überzeugt.

Ob die Verwaltung beziehungsweise der dafür zuständige Stadtrat diesem Plan grünes Licht erteilen wird, ist noch offen. Zum jüngsten Festival sagte Stefanie Zießnitz vom Presseamt: „Diese Veranstaltung wird als Bereicherung für Bonn gesehen“.

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