Nach Einsturz des Kölner Stadtarchivs Kölner "Asylarchiv" in Bonn geräumt

Bonn · Mehr als sieben Jahre nach dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln verlassen Kölner Archivschätze die Magazine des Stadtarchivs Bonn. Der Platz wird anderweitig benötigt.

 Die Archivalien verlassen das Bonner Stadtarchiv.

Die Archivalien verlassen das Bonner Stadtarchiv.

Foto: Benjamin Westhoff

"Time to say Goodbye", meinte Norbert Schlossmacher am Freitagmorgen zu seiner Kölner Kollegin Bettina Schmidt-Czaia. Mehr als sieben Jahre lang hatte der Leiter des Stadtarchivs und der Stadthistorischen Bibliothek Bonn unzähligen, nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs geborgenen, Archivalien Asyl geboten.

Insgesamt wurden rund 1,8 Regalkilometer Dokumente in einem Außenmagazin des Bonner Stadtarchivs in Dottendorf eingelagert. Weil das Bonner Stadtarchiv seine Magazinflächen nun aber selber wieder für eigene Zwecke benötigt, wurden die Archivalien in insgesamt 30 Transporten seit August nach Düsseldorf gebracht, wo das Kölner Archiv bis zum für 2020 geplanten Einzug in den Neubau ehemalige Magazinflächen des Landesarchivs NRW angemietet hat.

Bei dem Archivgut handelt es sich zum einen um nass geborgene Archivalien, die nach der Gefriertrocknung in Bonn Platz fanden. Zum anderen wurde das Bonner Stadtarchiv als sogenanntes Umschlagsarchiv genutzt: Dokumente aus dem Stadtarchiv Siegen wurden nach Bonn gebracht, damit sie dort erfasst werden konnten.

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