Kommentar: Erfolgreich, aber Luxus

Wenn über Personaleinsparungen gesprochen wird, geht es auch immer darum, ob die Arbeit, die anfällt, von den verbleibenden Kollegen bewältigt werden kann. Mehr noch: Ob es eigentlich genug Arbeit gibt, oder ob die Abteilung, in der das Personal abgebaut werden soll, unterbeschäftigt war und ist.

Doch darum geht es bei den Einsparpotenzialen, die die Organisationsuntersuchung in den Bezirksverwaltungsstellen ausgemacht hat, nicht. Es steht außer Frage, dass die Bezirksverwaltungsstellen gute und wichtige Aufgaben erfüllen. Allerdings geht es in Zeiten einer ziemlich leeren Stadtkasse darum, alles auf den Prüfstand zu stellen. Das ist hier geschehen. Und dabei ist festgestellt worden, dass in den Bezirksrathäusern Aufgaben übernommen worden sind, die zwar identitätsstiftend sind und den Stadtbezirken sehr zugute kommen.

Aber es sind freiwillige Dienste, die sich die Stadt, ehrlich und offen ausgesprochen, nicht mehr leisten kann. Ein Beispiel: Der Nikolausmarkt in Beuel ist unter der Organisation der dortigen Einzelhändler eingegangen. Seit die Bezirksverwaltungsstelle dafür verantwortlich zeichnet, ist der Nikolausmarkt eine überaus erfolgreiche und beliebte Veranstaltung geworden. Ähnlich steht es um die Pflege der Städtepartnerschaften. Doch in der Tat muss die Frage erlaubt sein, ob diese Dinge noch aus Steuergeldern bezahlt werden müssen. Wohl kaum.

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