Kommentar Kommentar/Falsches Spiel

Dieses Spielchen kennt man schon: Die Stadtspitze bringt ihren Haushaltsplanentwurf ein und mit ihren Sparvorschlägen quer durch den Garten alle auf die Barrikaden.

Wie jetzt zum Beispiel mit ihrem Vorschlag - mal wieder - die Zuschüsse für die offenen Ganztagsschulen zu senken. Wohl wissend, dass die Politik das niemals mittragen wird. Ja, auch gar nicht mittragen kann, will sie sich nicht komplett unglaubwürdig machen. Schließlich hat der Stadtrat den Politikfeldern Kinder, Schule und Jugend in Bonn absolute Vorfahrt eingeräumt. Was Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch in seinen Reden übrigens auch immer tut. Trotz aller Haushaltszwänge!

Doch den schwarzen Peter hat jetzt die Ratsmehrheit, die zusehen muss, wo sie dieses Geld - immerhin fast 700 000 Euro - an anderer Stelle locker machen kann. Ein falsches Spiel, dass die Stadtspitze da spielt und das die Träger der offenen Ganztagsschulen inzwischen unerträglich finden.

Gerade sie sind auf Verlässlichkeit seitens der Zuschussgeber angewiesen. Auch wenn es sich hierbei um sogenannte freiwillige Zuschüsse handelt. Was heißt das denn? Zurücknehmen kann die Verwaltung sie doch längst nicht mehr. Andernfalls würde sie einem wichtigen Pfeiler der Bundesstadt Bonn, die sich gern familienfreundlich rühmt, das Fundament entziehen.

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