Kommentar zur erschossenen Bonnerin in Tunesien Trauriges Verdienst
Meinung | Bonn · Im August 2014 erschossen Polizisten in Tunesien die Bonnerin Ahlem und ihre Cousine. Ihre Familie und Freunde hat immer der Wille angetrieben, dass der Tod nicht ungesühnt bleibt. Jetzt scheint er endlich greifbar, kommentiert GA-Redakteur Nicolas Ottersbach.
Sieben Jahre Kampf. Sieben Jahre Drohungen. Sieben Jahre Ungewissheit. Man mag sich nicht vorstellen, was Familie und Freunde von Ahlem und Ons Dalhoumi durchgemacht haben. Die Lücke, die die beiden jungen Frauen hinterlassen haben, lassen sich nicht füllen, das merkt man in jedem Gespräch, dass man mit den Angehörigen führt. Aber sie hat immer der Wille angetrieben, dass der Tod nicht ungesühnt bleibt und die Cousinen Gerechtigkeit erfahren. So, wie es sich Ahlem Dalhoumi selbst einmal vorgenommen hatte: Sie studierte Jura.