Kommunalwahl NRW Bonner CDU will mit der Plakatierung für die Wahl noch warten

Bonn · Die Bonner CDU verzichtet derzeit noch auf Plakate für die Kommunalwahl. Ein Wahlprogramm soll es gar nicht geben. Stattdessen stellt die Partei einen Punktekatalog vor.

Gesichter der CDU: Christos Katzidis (l.) und Ashok Sridharan.

Gesichter der CDU: Christos Katzidis (l.) und Ashok Sridharan.

Foto: Benjamin Westhoff

Einen ungewöhnlichen Weg schlägt die Bonner CDU in diesem Kommunalwahlkampf ein: Sie präsentiert kein mehrseitiges Wahlprogramm, sondern beschränkt sich auf einen Punktekatalog zu verschiedenen Themen. Dann will sie erst Ende Juli, also sieben Wochen vor der Wahl am 13. September, mit der Plakatierung ihrer Kandidaten starten.

Eine Ausnahme bilden die Dreiecksständer, die bereits allerorts zu sehen sind und die dazu dienen, die Sprechzeiten der Kandidaten anzukündigen, erläuterten Kreisverbandsvorsitzender Christos Katzidis und Oberbürgermeister Ashok Sridharan am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Wie berichtet, tritt Sridharan als Kandidat der CDU am 13. September erneut für das Amt des OB an. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise findet die CDU eine Wahlplakatierung im Moment noch unpassend. „Angesichts der Existenssorgen vieler und auch der Probleme an Schulen und Kitas wollen wir deshalb noch etwas abwarten, bis sich die Lage eventuell weiter entspannt hat“, sagte Katzidis.

Punktekatalog enthält bewusst keine Schwerpunkte

Bei dem Punktekatalog, den der Kreisvorstand mit den Mitgliedern im Online-Verfahren beraten und beschlossen hat, setze die CDU bewusst keine Schwerpunkte, alle Themen seien gleichwertig, sagte Katzidis. Wesentlichen Punkte sind:

Bonn/Berlin:  Bonn soll zweites bundespolitisches Zentrum Deutschlands bleiben. Ebenso sollen ministerielle Arbeitsplätze in Bonn erhalten bleiben.

Mobilität: Die CDU will den Verkehr in der Innenstadt reduzieren. Der Vorstoß, den Cityring wieder für Autos zu öffnen, stehe dazu nicht im Widerspruch, so Katzidis und Sridharan. Das diene der Entlastung der Reuterstraße, wo bekanntlich aufgrund zu hoher CO2-Werte ein Fahrverbot drohte. Die CDU befürwortet den Bau der Westbahn, eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke über den Rhein und – falls machbar und finanzierbar – eine Seilbahn zum Venusberg.

Bildung: In Bad Godebserg soll eine Dependance der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg angesiedelt werden.

Soziales: Der Bonn-Ausweis soll erhalten bleiben.

Kultur: In die Infrastruktur von Oper und Schauspiel soll investiert werden; das Beethoven Orchester weiter unterstützt und mit den dafür erforderlichen Mitteln ausgestattet werden.

Sport: Das Bäderkonzept soll (vorbehaltlich einer Prüfung mit Römerbad als Kombibad) umgesetzt werden, eine Sportstättennutzungsgebühr schließt die CDU aus.

Finanzen: Die Haushaltskonsolidierung bleibt auch trotz Corona das Ziel. Abgabenerhöhungen lehnt die CDU ab.

Nähere Details im Internet auf cdu-bonn.de

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