WCCB Kongresszentrum wird 25 Millionen Euro teurer

BONN · Das World Conference Center Bonn (WCCB) wird erheblich teurer als von der Stadt seit Monaten verkündet. Am späten Donnerstagnachmittag teilte die städtische Pressestelle mit: Die benötigte Investitionssumme betrage insgesamt 76,8 Millionen Euro, allein die Fertigstellung des Kongressneubaus koste 57 Millionen Euro.

Bisher hatte die Stadt den als gesichert angegebenen Finanzrahmen mit 51,5 Millionen Euro angegeben. Darin enthalten waren nach bisher bekannter Planung auch die Kosten für die Sanierung der denkmalgeschützten Abgeordnetenhäuser und die Kosten für das Parkhaus. Der gestrigen Bekanntgabe zufolge kosten diese Posten aber nun noch einmal zehn Millionen Euro extra, und allein die Instandsetzung der Abgeordnetenhäuser kostet nun doppelt so viel wie noch im Februar veranschlagt.

Weitere sieben Millionen Euro werden dem neuen Kostenplan zufolge gebraucht für einen "freiwilligen Risikoaufschlag für Unvorhergesehenes". Mit der gestrigen Veröffentlichung dieser neuen Zahlen reagierte Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch auf GA-Recherchen, die diese Kostensteigerung zu Tage gefördert hatten. Und darüber hinaus ergeben hatten, dass Nimptsch den Politikern die schlechte Nachricht von der Verteuerung bisher vorenthalten hatte.

Erst am Freitagabend sollte sie den Mitgliedern des WCCB-Unterausschusses mitgeteilt werden - in nichtöffentlicher Sitzung. Doch mittlerweile ist das Geheimnis keines mehr, und Bonns Politiker sind empört über die Geheimhaltungsstrategie des Verwaltungschefs und Oberbürgermeisters. Der erklärt am Donnerstag weiter: Die 76 Millionen müssten nicht allein aus kommunalen Mitteln finanziert werden: Die Stadt rechne mit Zuschüssen von rund 36 Prozent.

Ausführlicher Bericht am Freitag im General-Anzeiger.

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