Musikzweig am Tannenbusch-Gymnasium Konzentrieren und Konzertieren

Bonn · Singen, proben, vorspielen - das alles gehört zum Alltag der Schüler, die den Musikzweig des Tannenbusch-Gymnasiums belegen. Das Konzept wurde 1995, also vor 20 Jahren, von dem ehemaligen Musiklehrer Eduard Keßeler entwickelt und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit.

 Ein Ex-Schüler, eine aktuelle Schülerin, deren Eltern, Musiklehrer, Gründer des Musikzweigs und Vertreter der Musikschule feiern mit Schulleiter Eike Schultz (r.) das 20-jährige Bestehen des Musikzweigs.

Ein Ex-Schüler, eine aktuelle Schülerin, deren Eltern, Musiklehrer, Gründer des Musikzweigs und Vertreter der Musikschule feiern mit Schulleiter Eike Schultz (r.) das 20-jährige Bestehen des Musikzweigs.

Foto: Roland Kohls

Kinder, die sich für das Musikprofil interessieren, müssen nicht notwendigerweise schon vor Beginn der fünften Klasse ein Instrument spielen und den Quintenzirkel auswendig können. "Das lernen sie schließlich hier", so Schulleiter Eike Schultz. Viel wichtiger sei ein grundlegendes Rhythmusgefühl, das in einem Eignungstest ermittelt werde. Auch ein Vorsingen müssen die künftigen Musikzweig-Schüler hierbei absolvieren.

Lia Klinke, die die 5c besucht, spielt Querflöte, seit sie sechs Jahre alt ist, und hat den Eignungstest gut gemeistert. Das Vorspielen sei kein Problem gewesen, das Singen schon weit aufregender.

Das Tannenbusch-Gymnasium bietet den Musikzweig in enger Kooperation mit der Musikschule Bonn an. So ist es für die Schüler Pflicht, ab der fünften Klasse ein Instrument zu erlernen. Das können sie entweder privat oder bei Lehrern der Musikschule. Immer häufiger findet der Unterricht bei Musikschullehrern auch im Tannenbusch-Gymnasium selbst statt, sodass die Schüler keine langen Wege auf sich nehmen müssen.

Neben dem Musikunterricht ist die Teilnahme an Ensembles ein Hauptaspekt des Profils. So können die Schüler etwa im Unterstufenchor, im Orchester oder in der Bigband mitwirken. Auch im Klassenverband wird musiziert. Häufig arrangieren die Lehrer die Stücke selbst. Jeder Schüler füllt einen Part aus. Konkurrenz gebe es praktisch keine zwischen den Schülern. Vielmehr werde jeder, ob Anfänger oder Jungprofi, integriert und als Teil der Gruppe akzeptiert, so Schulleiter Schultz.

Sowohl Hildegard Lückge, Koordinatorin des Musikzweigs, als auch Eduard Keßeler betonen, wie sehr der intensive Musikunterricht in jungen Jahren die Schüler positiv präge. Damit sei nicht nur das musikalische Können an sich angesprochen, sondern auch Qualitäten wie Disziplin und Selbstständigkeit. Das Ereignis, auf das alle hinfiebern, ist das alljährliche Abschlussstück der Abiturienten. Das stellen die Schüler stets selbst auf die Beine und verlassen die Schule mit einem Erfolgserlebnis und, laut Schultz, "voller Stolz".

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