Testphase erfolgreich Dauerhaft kostenfreie Menstruationsartikel an der Uni Bonn
Bonn · Das Pilotprojekt zu kostenlosen Menstruationsartikeln an Toiletten der Universität Bonn war erfolgreich. Künftig soll es die Spender an 23 Toiletten in verschiedenen Gebäuden der Uni geben.
Nach dem Pilotprojekt für kostenlose Menstruationsartikel an der Uni Bonn gibt es nun grünes Licht der Hochschulleitung. Die Universität bietet aktuell an sieben Toiletten kostenfreie Menstruationsartikel in Spendern, daraus sollen 23 werden. Das teilte die Uni Bonn auf ihrer Website und auf Instagram mit. Das Pilotprojekt war zum Sommersemester hin gestartet. Es war abhängig vom Bedarf und der verantwortungsvollen Nutzung der Produkte und Vorrichtungen. Studierende sind dazu angehalten, die Spender zu nutzen, aber nur so viele Tampons und Binden zu nehmen, wie sie benötigen. Die Spender mit Bio-Produkten befinden sich in verschiedenen Gebäuden der Uni wie im Hauptgebäude oder im Juridicum.
Parallel führte der AStA der Uni Bonn eine Umfrage zum kostenlosen Angebot durch. Darin wurde beispielsweise der Bedarf an kostenlosen Menstruationsartikel abgefragt, ebenso wie die Meinung der Studierenden der Uni Bonn. Dabei sprachen sich 93 Prozent der Teilnehmenden für die Bereitstellung von kostenlosen Menstruationsprodukten aus. 66 Prozent der Befragten gaben an, weniger Sorgen vor der Menstruation durch das Angebot zu haben. Mehr als 80 Prozent gaben an, dass sie das Angebot positiv beeinflusst habe. Die Befragten hätten so weniger Sorgen vor einer plötzlich einsetzenden Menstruation während Lehrveranstaltungen, außerdem würde das Angebot helfen, das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit zu verbessern. Viele der Befragten waren auch der Meinung, dass Menstruationsartikel sich nicht von Hygieneartikeln, wie Toilettenpapier unterscheiden und dementsprechend kostenlos zur Verfügung gestellt werden müssten.
Jonathan Andraczek, ehemaliger Vorsitzender des AStA der Uni Bonn äußert sich sehr positiv über das erfolgreiche Pilotprojekt auf der Website der Uni Bonn: „Menstruationsprodukte geben Studierenden die Möglichkeit, am Studienalltag teilzuhaben. Als Zeichen für Teilhabe und Chancengerechtigkeit, machen wir uns deshalb für die kostenlose Bereitstellung der Hygieneartikel stark“, so sein Statement. Auch Professorin Irmgard Förster, Prorektorin für Chancengerechtigkeit und Diversität der Uni Bonn, ist zufrieden. „Indem wir kostenlose Periodenprodukte anbieten, haben wir einen ganz praktischen Ansatz gewählt, um der Periodenarmut entgegenzuwirken und soziale Ungerechtigkeit abzubauen“, so die Prorektorin auf der Website der Uni Bonn.
Alle wichtigen Infos zu dem kostenlosen Angebot der Uni Bonn finden Sie hier.