Umwandlungen von Kessenicher- und Burbacher Straße Kritik an den Fahrradstraßen

KESSENICH · Die Stadt Bonn will bis 2020 Fahrradhauptstadt in NRW werden. In Kessenich sollen dafür die Burbacher Straße und die Kessenicher Straße in Fahrradstraßen umgewandelt werden. Was das für die Anwohner bedeuten würde und ob die Straßen dafür geeignet sind, darüber diskutierte Werner Esser (SPD) am Samstagmittag am Markusplatz mit zwölf Anwohnern.

"Fahrradstraßen kommen nur dann in Betracht, wenn der Radverkehr die vorherrschende Verkehrsart ist", sagte Esser. Da regte sich erster Widerstand. "Wir wollen in unseren Garagen ein- und ausfahren, wir möchten zur Arbeit fahren, und die Geschäftsleute brauchen den Lieferverkehr", sagte Joachim Köhler aus der Usenerstraße.

"Die Burbacher Straße ist für mich eine Fahrradstraße", meinte Ottfried Klein. "Aber was ist, wenn hier drei Radfahrer nebeneinanderfahren und man mit dem Auto nicht mehr vorbeikommt?", fragte eine Anwohnerin. Käme die Umwandlung, dann würde dies bedeuten: Radfahrer könnten nebeneinander fahren, Radfahrer hätten Vorrang vor anderen, ausnahmsweise zugelassenen motorisierten Fahrzeugen, und es würde maximal Tempo 30 gelten, hieß es vor Ort.

"So wie es hier in der Burbacher Straße aussieht, ist der motorisierte Verkehr aber nicht die Ausnahme, sondern die Regel", sagte Esser. Burbacher- und Kessenicher Straße wurden früher angelegt, als es noch keine Autos gab, entsprechend eng sind sie. "Meiner Einschätzung nach ist die Burbacher Straße zwischen Eduard-Otto-Straße und der Bäckerei Piech nicht als Fahrradstraße geeignet, sie ist dort einfach zu eng", lautet Essers Fazit.

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