Häuser an der Adenauerallee Kritik an der Bima zeigt Wirkung

BONN · Die Fassade des Hauses Adenauerallee 180-182 sah nicht mehr schön aus. Das hatten die Bewohner vor einiger Zeit schon bemängelt, und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), der dieses Haus an der Adenauerallee und weitere Gebäude an der Buschstraße gehören, hat reagiert: Seit einiger Zeit ist das Haus eingerüstet, es wurde gestrichen, und es wurden neue Fenster eingesetzt.

 Neuer Anstrich, neue Fenster: Hier wird an den BimA-Wohnhäusern gearbeitet. Ulrich Kelber (2.v.r.) im Gespräch mit Bewohnern.

Neuer Anstrich, neue Fenster: Hier wird an den BimA-Wohnhäusern gearbeitet. Ulrich Kelber (2.v.r.) im Gespräch mit Bewohnern.

Foto: Knopp

Bei einem Treffen mit den Bewohnern erkundigte sich jetzt der SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber über den Fortschritt. Ob die neue blassblaue Farbe schön ist oder nicht, immerhin tut sich etwas. Seit den siebziger Jahren sei daran nichts mehr gemacht worden, sagte Kurt Freudenthal, der viele Jahre Hausmeister in den Gebäuden war. Kelber erfuhr aber auch, dass der für November von der Bima angekündigte Treppenhaus-Anstrich in einem Gebäude an der Buschstraße bislang auf sich warten lässt. Die Mieter beklagten, dass zwar die Fenster, nicht aber die Balkontüren schallisoliert seien, dass im Garten Grünzeug vom letzten Rückschnitt herumliege und es im Erdgeschoss keinen Einbruchschutz gebe.

Auch auf Bundestagsebene sei die Bima ein Thema, sagte Kelber. Seine Partei habe ein Positionspapier zum Umgang des Bundes mit seinem Immobilieneigentum verfasst. "Wir werden nicht hinbekommen, dass der Bund die Wohnungen auch dauerhaft behalten will. Aber er soll, solange er sie behält, besser damit umgehen." Das bedeute, dass er die Wohnhäuser nicht mehr zum Höchstgebot versteigern solle, und dass Kommunen oder von ihnen benannte Wohnungsbaugesellschaften wie die Vebowag in Bonn ein Vorkaufsrecht erhielten. Auch zu Nichtaufteilung, Privatisierung und Umgang mit Bewohnern solle es Auflagen geben. "Ich sehe ganz gute Chancen, dass daraus bis zum Frühjahr eine gemeinsame Initiative der Koalition im Bundestag wird und wir damit ein paar Dinge festlegen", sagte Kelber.

Die Bima will aus dem Wohnkomplex ein "Vorzeigeobjekt" machen. Nach dem Haus an der Adenauerallee sollen laut Pressesprecher Thorsten Grützner auch die Objekte an der Buschstraße mit einem neuen Fassadenanstrich, neuen Fenstern und Balkontüren ausgestattet werden.

Man wolle Einbruchschutz an den Kellerfenstern anbringen und die Vorgärten neu gestalten. Außerdem sollen die Dächer, Balkone und Treppenhäuser saniert werden.

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