Bima plant Neubau mit 110 Wohnungen Kritik an dichterer Besiedlung in Bonn-Castell

Castell · Am geplanten Neubau der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) an der Arminiusstraße gibt es Kritik. So befürchtet der Stadtteiltreff Bonn-Castell, dass sich das Wohnumfeld möglicherweise verschlechtern könnte.

 Am geplanten Neubau der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben an der Arminiusstraße gibt es Kritik. So befürchtet der Stadtteiltreff Bonn-Castell, dass sich das Wohnumfeld verschlechtern könnte.

Am geplanten Neubau der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben an der Arminiusstraße gibt es Kritik. So befürchtet der Stadtteiltreff Bonn-Castell, dass sich das Wohnumfeld verschlechtern könnte.

Foto: Benjamin Westhoff

Seitens des Stadtteiltreffs Bonn-Castell gibt es Kritik am Bauprojekt der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) an der der Arminiusstraße. Dort sollen insgesamt 110 neue Wohnungen entstehen, die ersten 2025 bezugsfertig sein (der GA berichtete). Im Ergebnis bedeute das, so Vereinsvorsitzender Hans-Peter Callsen: „Die letzte größere ungepflasterte Fläche in Castell wird versiegelt, Stress durch mehr verdichtete Besiedlung, größere Verkehrsbelastung auch schon in der Bauphase durch Schwerlastverkehr, Klimabeeinträchtigung und Artenrückgang von Singvögeln und Insekten.“ Für ihn sei das zudem eine Verschlechterung des Wohnumfelds. Es sei „schon sehr verdichtet“ und umso mehr  brauchten die „Einwohner diese Freifläche, die wir völlig frei ohne Termin und nach eigenen Regeln nutzen können“.

Auf GA-Anfrage erklärt Bima-Sprecher Thorsten Grützner, dass das künftige Wohnquartier nicht eingezäunt werde. „Das Siegerkonzept des städtebaulichen Wettbewerbs sieht ein Wohnquartier mit einem hohen Anteil an Grün- und Freiflächen als Begegnungsort für die Bewohnerinnen und Bewohner vor.“ Das vom Neubau betroffene Areal seien überwiegend zwei versiegelte Parkplatzflächen, die derzeit den anliegenden Behörden „zur rein dienstlichen Nutzung überlassen sind“.

Belastung durch Bauarbeiten sollen minimiert werden

Die Belastung durch die Bauarbeiten könne man jedoch nicht vollends verhindern. „Durch den Rückgriff auf eine serielle Bauweise, bei der Wohnungsmodule in einem Werk vormontiert und auf der Baustelle zusammengefügt werden, können der Baustellenbetrieb und die damit verbundenen Beeinträchtigungen jedoch stark verringert werden“, sagt Grützner. Für die Bima sei es wichtig, neuen Wohnraum zu erschließen. „Auf dem bundeseigenen Areal in Bonn-Castell gibt es Potenzial, bezahlbare und energetisch zeitgemäße Wohnungen zu schaffen. Dieses Potenzial soll in enger Abstimmung mit der Bundesstadt Bonn genutzt werden.“

Pförtnerhaus und alte Tankstelle werden saniert

Es gibt noch einen weiteren Punkt, den Hans-Peter Callsen anmerkt: Das Pförtnerhaus in der Husarenstraße, das der Stadtteiltreff gerne für gemeinnützige Zwecke mieten würde. „Das wäre doch der Ort, wo sich hätten Brücken bilden können zwischen den Bewohnern und den neu Hinzugezogenen, ein Ort des Austausches, der Bildung und Unterhaltung.“ Dem muss Grützner eine Absage erteilen: Das Pförtnerhäuschen stehe nicht zur Verfügung, weil darin zukünftig Teile einer Dienststelle des Bundes unterkommen sollen. „Die Sanierung der Bereiche wurde bereits veranlasst“, erklärt Grützner.

Auch für die ehemalige Tankstelle der Bundesbehörden, die mittlerweile zu einer Bauruine verkommt, hat die Bima Pläne: Sie soll abgerissen werden und gehört zum Entwicklungskonzept der Liegenschaft in der Graurheindorfer Straße 108. „Der Bereich wird ebenfalls für dienstliche Zwecke saniert“, so Grützner.

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