Weltlachtag in Bonn Lachen für den Weltfrieden

Bonn · Lachyoga-Gruppen treffen sich vor dem Poppelsdorfer Schloss, um positive Gefühle zu verbreiten. Teilnehmer sind gerne gut gelaunt.

Aus vollem Herzen loslachen: Diese junge Frauen haben sichtlich Spaß an der Aktion.

Aus vollem Herzen loslachen: Diese junge Frauen haben sichtlich Spaß an der Aktion.

Foto: Horst Müller

Smileys, Seifenblasen, Latinomusik – und laute Lachsalven. Vor dem Poppelsdorfer Schloss haben sich am Sonntag viele fröhliche Menschen zum Weltlachtag getroffen. Man könne durch Lachen die Welt verändern, sagte Eva Heßling, eine der Initiatorinnen: „Wer lacht, kommt in eine positive Stimmung.“ Die übertrage sich auf die Menschen in der Umgebung.

„Sobald die Menschen innerlich ein gutes Gefühl bekommen haben, verändert sich ihre Wahrnehmung für die äußere Welt, und sie tragen automatisch zum Weltfrieden bei“, erklärte der indische Arzt Madan Kataria in einem Grußwort. Er hatte die Bewegung „Laughter Yoga International“ 1995 gemeinsam mit seiner Frau Madhuri gegründet. Im Kern geht es um Lachen ohne besonderen Grund, das positive Gefühle auslösen soll. Heute gibt es Tausende von Lachclubs in mehr als Hundert Ländern. Aus der Bewegung ist der Weltlachtag entstanden, der in diesem Jahr zum 18. Mal stattfand.

Um ihre gute Stimmung weiterzugeben, verteilte die Gruppe kleine Smileys und ließ zu fröhlicher Musik Seifenblasen vor dem Poppelsdorfer Schloss aufsteigen. Viele Passanten blieben interessiert stehen; einige ließen sich sogar motivieren, mit den Lachyogis mitzulachen.

"Lachen am Schloss" zum Weltlachtag
13 Bilder

"Lachen am Schloss" zum Weltlachtag

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Zusammen mit einer Zumba-Tanzgruppe startete die Gruppe mit lateinamerikanischen Tänzen und bereitete sich mit Lachyoga-Übungen vor. Punkt 14 Uhr stimmte sie das „globale Friedenslachen“ an, zu dem Veranstalter auf der ganzen Welt eingeladen hatten. Auch in Bonn waren verschiedenste Nationalitäten und Altersgruppen vertreten. „Wir sind einfach gerne gut gelaunt“, erklärte Karin Becker, eine der Teilnehmerinnen.

Dass Lachyoga für jeden etwas sein kann, bestätigte auch Annette Strobel: „Jeder kann lachen, das tut keinem weh.“ Sie betreut eine Lachyoga-Gruppe in Siegburg, die sich einmal im Monat trifft. Auch Susann Raub, die mit ihrer Zumba-Gruppe dabei war, hatte viel Spaß: „Lachyoga gibt Lebensenergie.“

Das Treffen klang zum Ende mit ruhigeren Tönen aus, als die Initiatoren Kerzen verteilten und das Feuer der „Weltfriedensflamme“ weiterreichten. Die Flamme sei 1999 aus Flammen von fünf Kontinenten als ewige Friedensflamme entzündet worden, erzählten sie. Im Februar 2015 sei die Flamme weitergegeben worden, sodass sie Sonntag in Bonn sein konnte. Jeder konnte seine Kerze an der Flamme anzünden.

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