Klassische Philharmonie Bonn Ländliche Klänge beim Poppelsdorfer Schlosskonzert

POPPELSDORF · Nachdem das Poppelsdorfer Schlosskonzert am ersten Augustwochenende durch die Trompeten-Doppelkonzerte einen recht feierlichen Anstrich bekam, standen dieses Mal eher ländlich anmutende Werke auf dem Programm.

Die Klassische Philharmonie Bonn unter Heribert Beissel eröffnete den Abend mit Beethovens Ouvertüre zu "Die Geschöpfe des Prometheus". Die schwungvolle Ouvertüre bildete so den gelungenen Auftakt des Abends - wie es bei einer Ouvertüre sein soll.

Auch an diesem Abend kombinierte Beissel bekannte mit unbekannteren Werken und so stand danach Franz Krommers Konzert für zwei Klarinetten Es-Dur auf dem Programm.

Der mährische Komponist Krommer ist vielen noch unbekannt, passt zeitlich aber hervorragend zwischen Mozart und Beethoven, den anderen beiden Komponisten in diesem Konzert. Sein Doppelkonzert für zwei Klarinetten ist auch eine Rarität.

Mit Alexander Hildebrand und Gil Shaked-Agababa waren zwei hervorragende Solisten vertreten. Es war eine richtige Freude, zu sehen und zu hören, wie gut die beiden Solisten harmonierten. So gelangen ihnen sowohl die leisen und lyrischen Klänge des langsamen Mittelsatzes als auch die spritzigen Ecksätze.

Die Klassische Philharmonie bewies sich unter der Leitung von Heribert Beissel als hochsensible Begleitung. Nachdem schon in Krommers Doppelkonzert der im besten Sinne volkstümlich-ländliche Charakter vorherrschte, setzte die Klassische Philharmonie dies nach der Pause in Mozarts "Posthornserenade" fort.

Besonders hervorzuheben sind hier die Holzbläser, die sowohl in der Concertante als auch dem nachfolgenden Rondo brillierten. Dass der Hornist, der das Posthorn spielte, dies von der Galerie aus tat, war ein schöner szenischer Clou des Abends. Nach dem rasanten Finale bedankte sich das Orchester mit der Ouvertüre zu Mozarts "Le Nozze di Figaro" beim Publikum.

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