Schüler fragen Politiker Bonner Landtagskandidaten antworten auf Schüler-Fragen
Bonn · Acht Schüler aus Bonn, Bad Godesberg, Hardtberg und Beuel, die selbst noch nicht wählen dürfen, haben den Bonner Landtagskandidaten Fragen zu den Themen Umwelt, Sicherheit, Mobilität und Bildung gestellt. Hier sind die Antworten der Politiker.
Sie sind die Zukunft, haben aber keine Stimme – zumindest die meisten von ihnen. Von den rund 40.000 Bonner Schülern und Schülerinnen darf nur ein kleiner Teil am Sonntag, 15 Mai, mit abstimmen, wenn in Nordrhein-Westfalen ein neues Landesparlament gewählt wird. Wer unter 18 ist, darf seine Stimme noch nicht abgeben.
Der GA wollte dennoch wissen, was die Themen sind, die die jungen Menschen beschäftigen und hat sie gebeten, Fragen an die Bonner Direktkandidaten zu stellen. Die Themen, zu denen sie fragen konnten, waren Umwelt, Sicherheit, Mobilität und Bildung. Die Politiker sollten kurz und knapp antworten. Dafür hatten sie nicht mehr als 280 Zeichen zur Verfügung, also die maximale Länge eines Tweets.
In Beuel und Bonn (Wahlkreis 30) ging es um die Themen Umwelt und Mobilität. Dan Ioffe vom Ernst-Kalkuhl Gymnasium in Oberkassel wollte von den Kandidaten wissen: „Ich finde, es sollte ein bundesweiter Verkehrsverbund geschaffen und die sinnlose Kleinstaaterei mit dem ÖPNV beendet werden. Warum sollte jedes zweite Dorf eigene Tickets, eigene Regeln und ein eigenes System haben?“ Und sein Schulkamerad Lars Mussehl fragte: „Werden Sie sich für den Führerschein ab 16 Jahren einsetzten?“
Greta Hubert, die das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in der Weststadt besucht, interessiert sich dafür, wie E-Mobilität das Klima schützt und stellte die Frage: „Warum wird die Förderung für Elektroautos und Wallboxen bald eingestellt, wenn gerade E-Autos doch angeblich eine der großen Hoffnungen des Klimaschutzes sind?“ Julius Zickler, der auf die gleiche Schule geht, wollte wissen: „Eine Studie hat ergeben, dass Vergrößerungen der rheinischen Kohleabbaugebiete und das Abbagern weiterer Dörfer nicht mit den Klimazielen vereinbar sind - genau das ist jedoch geplant. Stellt das nicht einen Widerspruch dar?“
In unserer Bilderstrecke erfahren Sie, wie die Kandidaten aus dem Wahlkreis 30, in dem die Schulen der vier Schüler liegen, auf die Fragen geantwortet haben:
So antworten die Kandidaten aus Wahlkreis Bonn I auf Schülerfragen
In Bad Godesberg und Hardtberg (Wahlkreis 31) konnten die Schüler ihre Fragen zu den Themen Sicherheit und Bildung loswerden. Gamze Karakaya von der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule in Friesdorf richtet diese Frage an die Politiker: „Täglich kommt es zu Körperverletzungen, Raub und Diebstahl. Den Täter findet man meistens nicht. Durch Videoüberwachungen an unterschiedlichen Orten könnte man das verhindern. Wieso hat Bad Godesberg sowas nicht?“ Thomas Jobelius vom Aloisiuskolleg in Bad Godesberg interessierte sich hierfür: „Wie kann der Polizeiberuf vor dem Hintergrund zunehmender extremistischer Strömungen, der stärker gewordenen Gewaltbereitschaft sowie der abnehmenden Wertschätzung von Polizeibeamt:innen in unserer Gesellschaft attraktiver gestaltet werden, sodass die innere Sicherheit unseres Rechtsstaats auf Dauer gewährleistet werden kann?“
Die Schülerinnen des Helmholtz-Gymnasiums in Duisdorf hatten sich Fragen zur Digitalisierung und zur Gleichberechtigung in der Schule überlegt. Frederic Bauer interessierte: „Ist ein Schulalltag möglich, in dem man von zu Hause per Videokonferenz am Unterricht teilnehmen kann?“ Und Malin Mälchers wollte wissen: „Wie möchten Sie die Gleichberechtigung von Flüchtlingen in der Bildungspolitik herstellen?“
Auf ihre Fragen antworteten die Kandidaten, die in Wahlkreis 31 zur Wahl stehen. In unserer Bilderstrecke finden Sie alle Antworten:
So antworten die Kandidaten aus Wahlkreis Bonn II auf Schülerfragen
Im Bundesland NRW ziehen mindestens 181 Abgeordnete für fünf Jahre in den Landtag ein. Bei der letzten Wahl waren es am Ende durch Ausgleichs- und Überhangmandate 199. Wer aus Bonn dabei sein wird, zeigt sich in weniger als zwei Wochen. Und ob die gewählten Kandidaten, dann ihren Platz im Landtag behalten, darüber dürfen 2027 dann auch die Schüler abstimmen, die hier ihre Fragen gestellt haben.
