Nach mehr als 30 Jahren Lenné Snack in der Bonner Südstadt schließt

Bonn · Der Lenné Snack in der Bonner Südstadt schließt nach mehr als 30 Jahren. Das bestätigte Inhaber Adrian Plonka am Freitag dem General-Anzeiger.

Adrian "Addi" Plonka macht Schluss - und Bonn verliert einen Imbiss mit Kultstatus. Der Lenné Snack in der Südstadt ist Anlaufpunkt für Studenten und ehemalige Politiker, für Jung und Alt, für Menschen mit kleinem und großem Hunger. Im Oktober wird Plonka die Türen des Lenné Snacks in der Lennéstraße/Ecke Weberstraße für immer schließen. Zunächst berichtete das Online-Nachrichtenportal Bonndirekt von der Schließung, Plonka bestätigte am Freitagmorgen dann dem General-Anzeiger die Nachricht. "Es ist wahr, ich mache Schluss", so Plonka.

Zu den genauen Umständen und seinen Plänen für die Zukunft will sich der 56-Jährige in Kürze ausführlich äußern. Klar ist aber wohl schon eins: Plonka bleibt der Südstadt erhalten und baut die Räume des Lenné Snacks zur Eigennutzung um. In den sozialen Netzwerken machte die Nachricht in der Nacht zu Freitag die Runde - und sorgte dort schnell für zahlreiche Reaktionen. "Das ist die schlechteste Nachricht des Jahres" ist dort ebenso zu lesen wie zahlreiche Grüße und Wünsche von Kunden und Freunden an ihren "Addi":"Ich wünsche dir eine lange, tolle Zeit nach dem Lenné Snack, aber die Lücke, die du hinterlässt, ist nicht zu schließen." Viele verabredeten sich auch zu einem nächsten, vielleicht letzten Snack bei Plonka.

1985 übernahm Plonka den Imbiss von seinen Vorgängern, zuvor lebte der gelernte Koch und Metzger in Köln. "Als ich mir das hier zum ersten Mal anschaute, fand ich die Ecke hier total grau und trist", sagte Plonka 2016 im Gespräch mit dem General-Anzeiger. Doch er blieb - und die Bonner nahmen ihn schnell in ihrer Mitte auf. "Meine Bedenken, ich würde hier in den 80er Jahren vielleicht nicht akzeptiert werden, waren schnell vergessen", erzählte Plonka damals mit Blick auf seine Tattoos. Und so wurden Plonka und sein Lenné Snack zum Kult in Bonn. Bis zum 13. Oktober gibt es noch die Möglichkeit, einmal persönlich im Imbiss vorbeizukommen - zum Essen oder auch nur zu einem Plausch mit dem 56-Jährigen.

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