Ein Elektro-Dreirad für Bayram Uguz Leukämie-Initiative und Uniklinik erfüllen einen Herzenswunsch

VENUSBERG · Es war ein bewegender Moment für Ärzte, Schwestern und Pfleger der Bonner Uniklinik sowie zahlreiche Familienangehörige: Vor dem Zentrum für Integrative Medizin der Uni-Klinik nahm Bayram Uguz gestern Nachmittag ein Elektro-Dreirad entgegen. Bezahlt hat das Gefährt die Stiftung der Deutschen Leukämie- und Lymphom-Hilfe. Initiator der Hilfsaktion war die Leukämie-Initiative Bonn unter Vorsitz von Katja Martini.

 Mit Sonnenblumen am Lenker startet Bayram Uguz seine Jungfernfahrt.

Mit Sonnenblumen am Lenker startet Bayram Uguz seine Jungfernfahrt.

Foto: FROMMANN

Uguz ist seit 2007 Patient der Bonner Uniklinik. Damals erkrankte er an einer bösartigen Erkrankung des Lymph-Systems. Er musste sich mehreren Chemotherapien und zwei Stammzellentransplantationen unterziehen. Erfreulicherweise konnte er mit dieser Behandlung geheilt werden, allerdings sind nach einem komplikationsreichen Verlauf viele funktionelle Einschränkungen geblieben. Aufgrund einer ausgeprägten Muskelschwäche ist Bayram Uguz vor allem in der Mobilität stark eingeschränkt. Der Herzenswunsch des Vaters dreier Kinder war deshalb ein Elektro-Dreirad, um am Alltag seiner Kinder und am alltäglichen Leben allgemein wieder teilnehmen zu können.

Dieser Wunsch wurde ihm gestern erfüllt. Vom Rollstuhl wechselte er mit einem strahlenden Lächeln auf das Dreirad und startete seine erste Versuchsrunde. "Wir alle sind so froh darüber, dass Herrn Uguz diese Hilfe zuteil wird, denn er hat über die Jahre vieles tapfer ertragen und immer wieder seinen unglaublichen Mut und Lebenswillen unter Beweis gestellt", sagte Martini: "Alle, die ihn erlebt haben, sind der Auffassung: Dieser Mann hat es wirklich verdient."

Entscheidenden Anteil am Erfolg der Aktion hat auch der behandelnde Arzt Dr. Viktor Janzen. Ihm vertraute Uguz seinen Wunsch an, er sorgte zusammen mit Martini für die Finanzierung des Dreirads. Uguz konnte sich die Anschaffung nicht leisten, weil er durch die lange Erkrankung und die aufgetretenen Komplikationen nicht mehr arbeitsfähig ist.

Jetzt kann der 37-Jährige aus Sinzig wieder mit seinen Kindern zum Rheinufer fahren oder sie zum Spielplatz und zur Schule begleiten.

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