Sparkassenschließungen in Bonn Linke fordern Erhalt der Filialen
Bonn · Dringlichkeitsantrag zum Thema Sparkasse wird im Rat nicht behandelt. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber schlägt neue Dienstleistungszentren vor.
Per Dringlichkeitsantrag wollte die Linksfraktion den Rat dazu bringen, sich gegen die geplante Schließung der Sparkassenfilialen am Paulusplatz in Tannenbusch und auf dem Heiderhof einzusetzen.
Der Antrag fand am Donnerstagabend keine Mehrheit. Die Sparkasse Köln-Bonn sei als kommunales Unternehmen gehalten, neben der unmittelbaren Wirtschaftlichkeitserwägung auch Aspekte der Stadtteilentwicklung in ihre Entscheidungen mit einzubeziehen und ihre Geschäftspolitik auch am Gemeinwohl zu orientieren, hatte Michel Faber (Linke) zuvor erklärt.
Derweil haben Jürgen Pütz und Volker Klein vom Vorstand der Volksbank Bonn Rhein-Sieg auf einen Vorschlag des Bonner Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber (SPD) zur Kooperation der Sparkasse mit Volksbank, Stadt Bonn und Stadtwerken in gemeinsamen Dienstleistungszentren reagiert.
„Für eine solche Zusammenarbeit sind wir offen“, schreiben sie in einem Brief an Kelber und verweisen dabei auf die seit Jahren gemeinsam geführte Selbstbedienungsstelle mit der Sparkasse in Schwarzrheindorf.
Die Banker nutzen in dem Schreiben die Gelegenheit, Kelber als Staatssekretär für Verbraucherschutz um Unterstützung zu bitten. So sähen sich die Banken neben der Niedrigzins-Situation mit den entsprechenden wirtschaftlichen Problemen auch mit einer ständig steigenden Flut von „regulatorischen Vorschriften konfrontiert“.
Das führe zu Mehraufwand und deutlich höheren Kosten für die Kreditinstitute. Sie bitten Kelber, er sollen seinen „Einfluss geltend machen, dass die geschilderten Belastungen reduziert und neue tunlichst vermieden werden“.