Scharfe Kritik an der Stadtverwaltung Linke fordert Erhalt des Tierheims in Bonn

Bonn · Durch den Ausbau der Autobahn 565 sei die Existenz des Albert-Schweitzer-Tierheims gefährdet, befürchtet die Linksfraktion im Bonner Rat. Da die Zeit dränge, schlägt sie vor, einen Runden Tisch einzurichten, um mit allen Beteiligten eine Lösung zu finden.

Die Linksfraktion im Bonner Rat schaltet sich in die Diskussion um das Tierheim ein und kritisiert die Stadtverwaltung. Spätestens seit November 2017 sei der Stadt bekannt, dass mit der Sanierung der Autobahn 565 zwischen Bonn-Nord und Endenich ein empfindlicher Einschnitt in das Gelände des Tierheims droht: Dadurch stehe die Existenz der gesamten Einrichtung auf dem Spiel, so die Partei.

Bereits im letzten Jahr hatte die Linke die Thematik mit einer Großen Anfrage aufgegriffen und um Prüfung möglicher Ersatzflächen unter anderem in der benachbarten Kleingartenanlage gebeten. „Die Antworten waren unkonkret, die Verwaltung spielte auf Zeit. Die jetzt von Straßen.NRW kommunizierten Detailplanungen zeigen jedoch, dass die vorgesehenen Baumaßnahmen tatsächlich zu einem wesentlichen Eingriff in das Gelände und zu einem Wegfall von wichtigen Gebäuden des Tierheims führen werden“, teilt die Fraktion mit.

Sie beantragt nun, den Oberbürgermeister durch den Stadtrat zu verpflichten, kurzfristig Lösungsvorschläge zu entwickeln. Konkret soll die Verwaltung zeitnah Ersatzflächen prüfen, eben auch bei den Gärten. Vom Tierschutzverein hat die Linke erfahren, dass den Pächtern Ausweichflächen angeboten worden seien. Für den nötigen Dialog sei es an der Zeit, einen runden Tisch als ersten Schritt einzurichten. An dem soll eine möglichst einvernehmliche Lösung mit den Kleingärtnern gefunden werden. „Die vielen haupt- und ehrenamtlich Engagierten beim Tierheim haben Wertschätzung und Planungssicherheit verdient“, so die Linke.

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