17-Jähriger Bonner angeklagt Mädchen in Disco-Toilette vergewaltigt?

BONN/KÖLN · Was als Flirt in einer Kölner Diskothek begann, scheint für eine 16-Jährige zum Alptraum geworden zu sein. Ein 17-Jähriger soll sie auf der Herrentoilette vergewaltigt haben.

Wie eine Sprecherin der Bonner Staatsanwaltschaft auf Anfrage bestätigte, wurde der junge Bonner jetzt wegen Vergewaltigung angeklagt und muss sich demnächst vor der Jugendstrafkammer des Bonner Landgerichts verantworten.

In der Nacht auf den 6. September 2014 lernte der Schüler das Mädchen in der Disco am Hohenzollernring kennen. Zwischen ihnen soll es gefunkt haben, so dass es im Raum vor den Toiletten auch zum Austausch von Zärtlichkeiten kam. Dann soll der Angeklagte die 16-Jährige jedoch in eine Kabine der Herrentoilette gezogen und vergewaltigt haben.

Anscheinend vertraute sich das mutmaßliche Opfer danach sofort einer Freundin an. Diese hatte die Polizei alarmiert, so dass es sehr zeitnah zu einer ärztlichen Untersuchung kam. Dabei wurden DNA-Spuren des Bonners gefunden, die laut Anklage einen Sexualkontakt bestätigen. Trotz dieser eindeutigen Hinweise soll der Angeklagte behauptet haben, dass er an jenem Abend mit der Jugendlichen nichts hatte. Eine von ihm benannte Alibizeugin soll seine Angaben jedoch nicht bestätigen.

Dafür, dass der Vorwurf der Vergewaltigung nicht frei erfunden zu sein scheint, spricht laut Anklage zudem ein Handyvideo, das kurz nach dem Vorfall kursierte. In diesem soll sich ein Freund für das Verhalten des Bonners entschuldigt haben. Da der mutmaßliche Vergewaltiger zur Tatzeit noch 17 Jahre alt war, wird der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Wie bei Jugendstrafprozessen üblich, findet die Verhandlung an dem für den Wohnort des Angeklagten zuständigen Gericht statt.

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