Stadt Bonn erteilt Baugenehmigung Malentes Theaterpalast darf öffnen

Bonn · Druckfrisch ist die Baugenehmigung der Stadt für Malentes Theaterpalast. Nach einigem Hin und Her vor allem wegen des Brandschutzes für das Spiegelzelt in einer Beueler Halle steht nun der Spielsaison nichts mehr im Wege.

 Bald können sie wieder auftreten: Dirk Vossberg-Vanmarcke (l.) und Knut Vanmarcke – hier in einer Show mit Stephanie Lamm.

Bald können sie wieder auftreten: Dirk Vossberg-Vanmarcke (l.) und Knut Vanmarcke – hier in einer Show mit Stephanie Lamm.

Foto: Barbara Frommann

Es hat noch etwas gedauert, doch nun ist nach einigem Hin und Her und bangem Warten alles in trockenen Tüchern: Die Stadt hat am Donnerstag für Malentes Theaterpalast die Baugenehmigung erteilt. Somit steht der Eröffnung des historischen Spiegelzeltes nichts mehr im Wege. Wie berichtet, steht das seit einigen Wochen in der Jahrmarkthalle in Pützchen. Der Spielplan konnte nicht pünktlich beginnen, weil nach Angaben der Verwaltung Brandschutzauflagen nicht erfüllt waren.

Premiere für „Cabaret Paris“ am Holzlarer Weg soll am 21. Oktober ab 19.30 Uhr sein Die Show führt ins Frankreich der 30er und 40er Jahre, in die Welt von Zauberei, Chansons, Burlesque und Vaudeville.

„Das historische Spiegelzelt ist als fliegender Bau konzipiert, der zum Betrieb im Freien konstruiert und genehmigt ist. Jetzt soll er in einer Industriehalle aufgestellt und mit Aufführungen für bis zu 199 Personen betrieben werden“, teilt die Verwaltung mit. Für diese Änderung sei eine neue Baugenehmigung zwingend notwendig. Dazu gehöre auch ein Brandschutzkonzept, das beschreibt, wie trotz der besonderen baulichen Situation das erforderliche Sicherheitsniveau erreicht wird.

Einige Auflagen: Es müssen eine feuerhemmende Tragkonstruktion des Zeltes installiert, eine flächendeckende Brandmeldetechnik und große Rauchabzugsöffnungen eingebaut werden. Es gehe aber auch um kurze, großzügig dimensionierte Rettungswege ins Freie, damit die brandschutztechnischen Schutzziele, Brandschutzbestimmungen und baurechtlichen Vorgaben für diese „Raum-in-Raum-Situation“ erfüllt werden.

Sobald die Anforderungen aus der Baugenehmigung umgesetzt sind, könne der Spielbetrieb des Malente-Theaterpalastes beginnen, verspricht die Stadt. „Ich bin froh, dass wir nach einem konstruktiven Austausch in den zurückliegenden Wochen nun die Baugenehmigung erteilen konnten“, sagt Stadtdirektor Wolfgang Fuchs.

Anfang September 2022 war der Stadtverwaltung ein nicht genehmigungsfähiges Brandschutzkonzept vorgelegt worden. Thomas Lenz, Pressesprecher von Malentes Theater Palast, versprach vor gut zwei Wochen, dass dieses noch angepasst werde, aber im Grundsatz genehmigungsfähig gewesen sei. Bauordnungsamt und Feuerwehr haben haben seitdem noch einmal alles unter die Lupe genommen und nun die Genehmigung erteilt.

Hauptknackpunkt war nach Angabe von Lenz die fehlende Feuerwiderstandsklasse F30. Die bedeutet, dass das Zelt bei einem Feuer mindestens 30 Minuten lang nicht brennbar ist. „Dafür werden jetzt unter anderem tragende Elemente ausgetauscht“, sagt der Sprecher.

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