Wahlbüros bereiten sich auf Landtagswahl vor Mehr als 44.600 Bonner beantragen Briefwahl

Bonn · Noch bis Sonntag um 15 Uhr können die Briefe für die NRW-Wahl 2017 an den Bezirksrathäusern eingeworfen werden. Die 177 Wahllokale in der Stadt sind an diesem Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

Endspurt in den Wahlbüros der Stadt: 44.600 Bonner geben ihre Stimmen zur Landtagswahl an diesem Sonntag per Briefwahl an. Wer Unterlagen auf dem Postweg nicht mehr rechtzeitig erhält, kann sich Ersatzunterlagen im zuständigen Wahlbüro noch bis 12 Uhr an diesem Samstag ausstellen lassen.

Wahlbriefe der Briefwahl können am Sonntag noch bis 15 Uhr in die Briefkästen der Bezirksrathäuser in Bad Godesberg, Beuel und Hardtberg sowie bis 18 Uhr in den Nachtbriefkasten am Stadthaus geworfen werden. Die Stadt weist darauf hin, dass die Wahlvorstände in den Wahllokalen keine Wahlbriefe annehmen können.

Bei der Landtagswahl wahlberechtigt sind alle Deutschen, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben, seit mindestens 16 Tagen vor der Wahl (damit ab 28. April) ihren Hauptwohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Bonn haben und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind.

  • Wahllokale: In Bonn gibt es 177 Wahllokale, die am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet sind. Die jeweilige Adresse steht auf der Wahlbenachrichtigung und ist außerdem auf www.bonn.de/@wahllokal zu finden. Wer zur Wahlurne geht, sollte einen amtlichen Lichtbildausweis wie Pass, Personalausweis oder Führerschein mitnehmen.
  • Wahlkreise: Das Land NRW ist in 128 Wahlkreise unterteilt. Die Bonner stimmen in zwei Landtagswahlkreisen ab. Zum Wahlkreis 29 (Bonn I) gehören der nördliche Stadtbezirk Bonn und Beuel, zum Wahlkreis 30 (Bonn II) der südliche Stadtbezirk Bonn, Bad Godesberg und Hardtberg.
  • Die Direktkandidaten im Wahlkreis 29: Guido Déus (CDU), Peter Kox (SPD), Doro Schmitz (Grüne), Franziska Müller-Rech (FDP), Michael Aggelidis (Linke), Mehdi Ebrahimi Zadeh (Piraten), Yannick Bayer (Die Partei).
  • Die Direktkandidaten im Wahlkreis 30: Christos Katzidis (CDU), Gabriel Kunze (SPD), Rolf Beu (Grüne) Joachim Stamp (FDP), Ralf Jochen Ehresmann (Linke), Michael Wisniewski (Piraten), Werner Bader (Freie Wähler), Sascha Ulbrich (AfD).
  • Landeslisten: Einige Bonner Direktkandidaten haben auch einen Platz auf den Landeslisten ihrer Partei, beispielsweise Guido Déus (Platz 46, CDU), Gabriel Kunze (Platz 56, SPD) und Peter Kox (Platz 119, SPD). Welcher Listenplatz zieht, hängt stark von der Verteilung der Direktmandate zwischen CDU und SPD ab. Als aussichtsreich gilt Listenplatz 2 bei der FDP: Joachim Stamp wäre bei einer Regierungsbeteiligung der Liberalen auch Anwärter auf einen Ministerposten. Rolf Beu steht bei den Grünen auf Landeslistenplatz 20, Tim Achtermeyer auf Platz 26. Bei der Landtagswahl 2012 hätten diese Listenplätze noch gezogen, die Grünen kamen auf 12,1 Prozent. Nach aktuellen Umfragen könnten die Grünen mehrere Prozentpunkte verlieren, wodurch auch die Bonner Listenplätze nicht sicher sind. Michael Aggelidis steht bei den Linken, die im aktuellen Landtag nicht vertreten sind, auf Platz 6 der Landesliste, der Bonner Hanno Raußendorf auf Platz 18. Für Aggelidis hängt es davon ab, ob die Linke die Fünf-Prozent-Hürde nimmt. Dann wäre er im Landtag.

Die 2012 gewählten Bonner Direktkandidaten Bernhard von Grünberg und Renate Hendricks (beide SPD) scheiden aus dem Landtag aus. Sie treten nicht mehr zur Wahl an.

  • Wahlpartys: Die Bonner CDU trifft sich abends auf der MS Beethoven am Brassertufer. Die SPD kommt im Nyx, Vorgebirgsstraße 19, in der Altstadt zusammen, nur einige Häuser von den Linken entfernt, die in der Kreisgeschäftsstelle an der Vorgebirgsstraße 24 auf das Ergebnis warten. Die Grünen treffen sich im Migrapolis-Haus an der Brüdergasse. Die FDP startet in ihren Fraktionsräumen im Alten Rathaus, wo sich auch die Piraten zur Wahlparty treffen, und zieht später in die Gaststätte Butscheids nach Ückesdorf um.
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