Am Rheinufer und in der Bonner City Mehrere Platzverweise und Anzeigen nach Kontrollen in Bonn

Bonn · Erneut haben die Bonner Polizei und der Ordnungsaußendienst der Stadt Bonn Kontrollen am Rheinufer und in der Bonner Innenstadt gemacht. Dabei wurden wieder mehrere Platzverweise ausgesprochen. Wie die Einsätze am Wochenende sonst abliefen.

 Die Polizei kontrolliert regelmäßig am Rheinufer. (Archivbild)

Die Polizei kontrolliert regelmäßig am Rheinufer. (Archivbild)

Foto: Benjamin Westhoff

Sonderlich abschreckend scheinen die Großeinsätze von Polizei und Ordnungsamt entlang der Bonner Rheinpromenade an den vergangenen Wochenenden bislang nicht gewirkt zu haben. Denn auch am vierten Wochenende in Folge bedurfte es zu beiden Seiten des Rheins eines Großaufgebots, um die dortige Situation in geordneten Bahnen zu halten. Auch in der Innenstadt und an der Poppelsdorfer Allee waren Fußstreifen unterwegs.

Wie berichtet, lagern an den Wochenende Scharen von jungen Leuten am Rheinufer. Anwohner klagen über Lärm und fühlen sich bedroht. Im Einsatz waren am Wochenende rund 70 Einsatzkräfte der Polizeiinspektionen, der Diensthundeführerstaffel, der Kriminalpolizei sowie Beamte der Bonner Einsatzhundertschaft und des Stadtordnungsdienstes. Ihre Bilanz des Wochenendes: Mehr als 40 Platzverweise und eine Reihe von Anzeigen – etwa gegen einen jungen Mann, bei dem die Polizisten am Erzbergerufer ein verbotenes Einhandmesser fanden.

Störer verständigen sich

 Am Beueler Hans-Steger-Ufer wurde am Freitagabend ein 23-jähriger Mann in Gewahrsam genommen, weil er einem Platzverweis nicht nachgekommen war. Bei Fußstreifen an der Poppelsdorfer Allee trafen die Beamten auf mehrere Gruppen, die sich gegen 1 Uhr auf den Wiesen niedergelassen hatten. Nach Angaben der Behörden entfernten sich die meisten von ihnen freiwillig. Auch Anwohner bescheinigten den Einsatzkräften am Sonntag ein „effektives Durchgreifen“. Manche Störer hätten sich beim Eintreffen der Polizei mit Pfiffen oder „Achtung Bullen“-Rufen verständigt und seien Richtung Meckenheimer Allee verschwunden. Bei normalen Passanten sorge das Treiben auf der Allee weiterhin für Unbehagen.

Parallel zu dem Einsatz auf der Poppelsdorfer Allee kontrollierte die Polizei bereits auf und um den Bertha-von-Suttner-Platz verstärkt überwiegend junge Männer, die es zu einer Ausfahrt mit ihren PS-starken Autos dorthin gezogen hatte und laut Polizei durch ihre offensive Fahrweise auf sich aufmerksam machten. In einem Falle verlief ein Drogenvortest positiv, gegen den Fahrer wird ermittelt.

Auto-Kontrollen und ein illegales Rennen

Auch in Bad Godesberg fiel ein 27-jähriger Mann durch seine Fahrweise und den Geruch von Marihuana auf. Wenig vertrauensbildend wirkte es zudem, dass einer der Beifahrer ein Messer in einer Kunststoffscheide um den Hals trug. Bei der Kontrolle fanden die Polizisten Marihuana. Der Fahrer führte mehrere tausend Euro Bargeld mit sich. Im Kofferraum befand sich eine Axt.

Wegen eines illegalen Rennens muss sich ein ebenfalls 27-Jähriger verantworten, den die Polizei am späten Samstagabend auf der B9 stoppte. Seinen hoch motorisierten Porsche beschlagnahmten die Beamten nach Absprache mit der Staatsanwaltschaft ebenso wie den Führerschein des Mannes.

Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte wurden gegen einen 22-Jährigen und gegen einen 27-Jährigen eingeleitet. Die Männer waren Teil einer Gruppe auf der Aussichtsplattform des Alten Zolls, die dort gegen 22.40 Uhr kontrolliert werden sollten, weil sie laut Musik hörten. Einer der Männer wollte seine Personalien nicht angeben, während der Andere angab, keinen Ausweis mitzuführen. Bei der Durchsuchung nach Ausweisdokumenten wehrten sich beide derart, dass die Polizeibeamten sich veranlasst sahen, sie zu Boden zu bringen und zu fixieren. Bei dem 27-Jährigen ergaben sich Hinweise auf eine psychische Erkrankung. Er wurde freiwillig in ein Krankenhaus gebracht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort