Beschluss in der Bezirksvertretung Stadt Bonn soll Spar-Variante für den Melbbad-Umbau prüfen

Bonn · Die Koalition aus Grünen, SPD, Linkspartei und Volt hat die Stadt mit einer neuen Machbarkeitsstudie für das Melbbad beauftragt. Es soll eine günstigere Umbau-Variante geprüft werden, mit der man das Bad so schnell wie möglich wieder öffnen kann.

Das Melbbad soll so schnell wie möglich wieder öffnen.

Das Melbbad soll so schnell wie möglich wieder öffnen.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Bezirksvertretung (BV) Bonn hat die Stadtverwaltung mit einer zweiten Machbarkeitsstudie zum Umbau des Melbbads beauftragt. Die Entscheidung fiel am Dienstag mit einer Mehrheit von Grünen, SPD, Linkspartei und Volt.

Die erste Studie des Büros Bauwerkstadt Architekten Bonn beinhaltet zwei Varianten. Die Verwaltung favorisiert einen dreigeschossigen Bau im Hang von ähnlichen Ausmaßen des Bestandsgebäudes, der die Funktionsräume im Erdgeschoss und darüber eine Sporthalle sowie ein Restaurant vorsieht. In der zweiten, eingeschossigen Variante kämen nur Badräume wie Umkleiden, Duschen, Toiletten, Technik, Mitarbeiterräume und eine kleine Gastronomie unter. In beiden Fällen wäre der Badbetrieb erst in der Saison 2026 wieder möglich.

Günstigere und schnellere Variante für das Melbbad

Nicht nur die Initiative „Rettet das Melbbad“ und der Förderverein „Unser Melbbad“ finden, dass das zu lange dauern würde. Auch der Änderungsantrag der BV, der von den Sozialdemokraten eingebracht wurde, zielt darauf ab. Demnach soll ein neuerlicher Entwurf nur die notwendigen Arbeiten beinhalten, um die Schließungszeit des Freibades möglichst kurz zu halten. Gewünscht wird von der Koalition ein „eingeschossiger, zweckmäßiger Bau“, für den alte Gebäude abgerissen werden. Umkleiden, Sanitärräume mit Toiletten und Duschen sowie Lager-, Technik- und Personalraum sollen im Neubau unterkommen, auch die Schwimmbadtechnik soll erneuert werden. Abstriche gibt es bei der Restauration. „Ausreichend ist ein Stellplatz mit Strom- und Wasseranschluss für eine mobile Gastronomie.“

Die abgespeckte Variante hat aber auch finanzielle Gründe, da sie günstiger werden dürfte. Die bisherigen Kostenschätzungen gehen von 13,44 Millionen für den dreigeschossigen und 10,24 Millionen Euro für den eingeschossigen Bau aus. Angesichts der aktuellen Haushaltslage und der personellen Auslastung des Städtischen Gebäudemanagements sei das „äußerst problematisch“, so die Koalition.

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