175 Jahre Studentenverbindung Merz besucht seine Bavaria Bonn

BONN · CDU-Politiker Friedrich Merz hat seiner Studentenverbindung Bavaria einen Besuch abgestattet. Anlass war der Festakt zum 175-jährigen Bestehen.

 CDU-Politiker und Altmitglied der Bavaria Bonn, Friedrich Merz, war Festredner des Abends.

CDU-Politiker und Altmitglied der Bavaria Bonn, Friedrich Merz, war Festredner des Abends.

Foto: Susanne Wächter/Susanne (FM) Wächter

Es war der Höhepunkt des Festwochenendes der Studentenverbindung Bavaria Bonn. 1844 als erste katholische Studentenverbindung gegründet, feierte sie ihren Jubiläums-Festkommers in der Stadthalle Bad Godesberg.

Neben Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller und Universitäts-Rektor Michael Hoch war auch CDU-Politiker Friedrich Merz als Festredner geladen – was nahe lag: Denn er ist selbst Mitglied der Verbindung. Er sprach über Deutschlands Verantwortung für Europa und sang auch bei den angestimmten Liedern mit.

Aber bis es soweit war, zogen die ersten Stunden ins Land: Am Anfang stand der Einzug befreundeter Verbindungen – ein durchaus längeres Prozedere. Im Fokus stand das geschichtsträchtige Bestehen der Verbindung, die einst ausschließlich aus Studenten der Theologie bestand.

Merz wandte sich an die Aktiven, die ganz oben auf der Bühne ihren Platz eingenommen hatten. Sie könnten sicher sein, dass sie diejenigen sind, die in 25 Jahren die nächste Jubiläumsfeier ausrichten. „Und wenn sie dabei auf die 175 Jahrfeier zurückblicken, werden sie schnell erkennen, dass diese in einer sehr turbulenten Zeit stattfand.“

Merz warnt vor Alleingängen

Wie turbulent, das markierte Merz mit dem Brexit, den wieder hochgezogenen Grenzen in der Ostukraine und Krim, aber auch mit der Wahl Trumps. Und er warnte davor, dass Deutschland keine politischen Alleingänge in der EU unternehmen solle.

„Die Verbindung hat wechselvolle Zeiten erlebt, gesellschaftliche aber auch politische“, sagte Klingmüller. „Auch die Rolle der Frau habe sich seitdem stark verändert“, fügte sie mit einem Lächeln hinzu. Die Bavaria gehöre zu Bonn wie die zahlreichen anderen Verbindungen in der Stadt. Rund 50 seien es, so Klingmüller, darunter auch eine, die nur aus Studentinnen besteht. Bavaria dagegen besteht nur aus Männern. Die Bürgermeisterin lobte die vernetzte Arbeit der Verbindungen.

Hoch stellte seine Universität stärker in den Vordergrund, die erst 1840 ihren Namen Friedrich-Wilhelm-Universität erhielt. Er blickte nach vorn und betonte, dass sich die Fakultäten angesichts des immer schneller vollziehenden Wandels stärker vernetzen werden. Der Rektor sprach in diesem Zusammenhang von transdisziplinären Bereichen.

45 Aktive der Bavaria Bonn

Zurzeit zählt die Bavaria Bonn 45 Aktive. Das sind Erstsemester, aber auch die Chargen (Führungsämter) bis hin zu den Inaktiven, die sich an anderen Universitäten befinden oder in ihren Abschlussarbeiten stecken. Hinzu kommen die rund 400 alten Herren, die entweder fest im beruflichen Leben verankert sind oder bereits ihr Rentenalter erreicht haben.

Alle Vollmitglieder binden sich auf Lebenszeit an die Verbindung und ihre Prinzipien Religio, Scientia, Amicitia und Patria. Das gilt auch für Friedrich Merz.

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