Messerangriff in Bonn Opfer und mutmaßlicher Täter kannten sich vermutlich nicht

Bonn · Ein 55-Jähriger soll am Montag in Bonn in einem Bus der Linie 601 einen 22-Jährigen niedergestochen haben. Die Hintergründe sind bislang unklar. Gegen den mutmaßlichen Täter ist am Dienstag Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen worden.

 Am Bonner Busbahnhof hat es eine Messerattacke gegeben.

Am Bonner Busbahnhof hat es eine Messerattacke gegeben.

Foto: Benjamin Westhoff

Nachdem ein 55-Jähriger am Montagnachmittag in einem Bonner Linienbus einen 22-Jährigen niedergestochen haben soll, hat am Dienstagnachmittag ein Haftrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen den mutmaßlichen Täter erlassen.

Der 22-Jährige wurde bei dem Angriff lebensgefährlich verletzt und wird weiterhin in einem Bonner Krankenhaus intensivmedizinisch behandelt. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft dauern indes an. Das Motiv der Tat ist weiterhin unklar. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, habe es zwischen den beiden Männern keine Vorbeziehung gegeben. Die Ermittlungen gegen den 55-jährigen Tatverdächtigen dauern an.

Die Tat ereignete sich nach ersten Erkenntnissen der Polizei am Montagnachmittag um kurz nach 16 Uhr in einem Bus der Linie 601. Der Bus war voll besetzt und soll zum Tatzeitpunkt in Richtung Hauptbahnhof unterwegs gewesen sein.

Während der Fahrt soll der 55-Jährige mit einem Messer auf den jüngeren Mann eingestochen und ihn schwer verletzt haben. Der mutmaßliche Täter ist laut Angaben der Polizei noch in dem Bus von einem Fahrgast überwältigt und anschließend von der Polizei vorläufig festgenommen worden.

Den Fahrgästen aus dem Bus wurde am Montagabend eine Notfallbetreuung angeboten. Die Polizei hatte alle Fahrgäste, die sich nach der Tat vom Bus entfernt hatten, darum gebeten, sich als Zeugen zu melden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilt, hätten sich inzwischen bereits mehrere Fahrgäste gemeldet. Da jedoch immer noch nicht alle der 20 bis 30 Fahrgäste bekannt sind, bittet die Polizei die Betroffenen erneut, sich unter der Rufnummer 0228/150 bei der Bonner Polizei zu melden.

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