Missbrauch im Erzbistum Köln Täter in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis lebten unbehelligt

Bonn · Am Donnerstag wird das Missbrauchsgutachten des Erzbistums Köln vorgestellt. Der Auftrag: Die Verantwortlichen zu benennen und zur Rechenschaft zu ziehen. Die bisherige Bilanz der Kirche bei Fällen aus Bonn und der Region ist für Opfer und ihrer Vertreter enttäuschend.

 Das neue Missbrauchs-Gutachten für das Erzbistum Köln soll am Donnerstag vorgestellt werden.

Das neue Missbrauchs-Gutachten für das Erzbistum Köln soll am Donnerstag vorgestellt werden.

Foto: dpa/Jochen Lübke

Opfervertreter Professor Werner Becker rechnet damit, dass Rainer Maria Kardinal Woelki nach Veröffentlichung des Missbrauchs-Gutachtens zurücktritt. „Und mit ihm ein Weihbischof und weitere Protagonisten aus der Kirchenverwaltung“, so Becker. Was macht ihn so sicher? Es gehe jetzt nicht mehr nur um Opfer und Täter, sondern um die Vorgesetzten, die von den Missbrauchstaten wussten und die Schuldigen systematisch gedeckt hätten.