Parken in Bonn Mit dem Aufzug in die Unitiefgarage

Die Unitiefgarage in Bonn bekommt einen Aufzug, um das Parkhaus barrierefrei zu machen. Das soll nach Auskunft des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW rund vier Millionen Euro kosten. Baubeginn ist im Oktober. Der BLB rechnet mit einer Fertigstellung vor Weihnachten 2019.

 Martin Brans und Heike Blohm-Schröder beantworten Fragen zu anstehenden und laufenden Projekten.

Martin Brans und Heike Blohm-Schröder beantworten Fragen zu anstehenden und laufenden Projekten.

Foto: Benjamin Westhoff

Bonn. Ausgerechnet eines der kleineren Projekte bereitete den Planern des Bau- und Liegenschaftsbetriebs Niderlassung Köln die größten Kopfzerbrechen: Die Sanierung der Unitiefgarage in der Bonner Innenstadt sei tatsächlich recht kompliziert gewesen, Umbau- und Sanierung der Unitiefgarage, die Silvester 2012 geschlossen wurde, aufs richtige Gleis zu bringen, sagte am Montag Martin Brans, Leiter der Niederlassung Köln des BLB NRW, der mit seiner Stellvertreterin Heike Blohm-Schröder einen Überblick über anstehende Projekte in Bonn gab.

Doch nun sei der Termin für die Aufnahme der Arbeiten an der Unitiefgarage für diesen Oktober terminiert. 10,5 Millionen Euro soll die Instandsetzung kosten, vier Millionen davon sind ausschließlich für die Herstellung der Barrierefreiheit vorgesehen. Nutzer der Parkgarage können von der Hofgartenseite des Universitätshauptgebäudes aus mit dem Aufzug auf ihre Parkebene fahren. Das alles musste mit der Eigentümerin, die Uni Bonn, und dem Denkmalschutz geklärt werden, so Brans. Die Bauverzögerungen hatte es aber, wie berichtet, unter anderem auch wegen ungeklärter juristischer Fragen und einem vorübergehenden Ausgabenstopp durch die Landesregierung gegeben.

Brans weist darauf hin, dass die Tiefgarage durchaus auch hätte früher saniert werden können – wenn sie als reine Betriebsgarage weitergenutzt werden wäre. „Als solche ist sie damals 1969 gebaut worden“, so Brans. "Die Entscheidung, die Garage in diesem Sinne zu planen, stellte den BLB Köln vor neue Herausforderungen. Eine allgemein zugängliche geschlossene Großgarage hat einen deutlich höheren Sicherheits- und Ausbaustandard."

Dies betreffe beispielsweise die Qualität von Rettungswegen, Entrauchungs- und Lüftungskonzepten, den Brandschutz, eine ständig besetzte Wache, die Anzahl von Frauenparkplätzen mit Videoüberwachung sowie die Barrierefreiheit. Auch ist der Abstimmungsbedarf zwischen allen Behörden zum Beispiel aufgrund eines neuen Aufzugshäuschen auf der Hofgartenwiese, auch mit der Unteren Denkmalbehörde um ein vielfaches höher. Nach einem längeren Planungs- und Abwägungsprozess von rund drei Jahren, verbunden mit der Schlechtleistung einzelner Planungsbüros, sei von der Uni Bonn die Entscheidung getroffen worden, die Garage als allgemein zugängliche geschlossene Großgarage zu sanieren. Die bisherigen Planungen mussten somit vom BLB grundlegend überarbeitet werden, hieß es.

Parallel zur Planung wurden Fragen zu anstehenden Mehrkosten, Refinanzierung und möglichen Subventionstatbeständen beim Ausbau als allgemein zugängliche geschlossene Großgarage mit der Universität Bonn diskutiert und letztendlich ausgeräumt.

Jetzt sind Brans und Blohm-Schröder aber zuversichtlich, dass die Tiefgarage zum Weihnachtsgeschäft 2019 geöffnet werden kann. Einen guten dreistelligen Millionenbetrag investiert das Land in den nächsten Jahren in Neubauten, aber auch die Sanierung seiner Gebäude in Bonn. Dabei macht die bauliche Entwicklung der Universität Bonn den Löwenanteil der Arbeit des Bau- und Liegenschaftsbetriebs Niederlassung Köln aus. Brans und seine Stellvertreterin Heike Blohm-Schröder gaben einen Überblick über die anstehenden Projekte: Im Campus Poppelsdorf werden der Uni Bonn in diesen Tagen drei Neubauten übergeben, weitere Projekte sind in Planung.

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