Ein Transportexperiment in der Bar Ludwig Mit dem Pizza-Taxi nach Hause

BONN · Es liegt eigentlich auf der Hand - und vor allem im Namen: Warum sollte ein Pizza-Taxi nur Pizzen von A nach B bringen und nicht gleich den Pizza-Besteller mitnehmen? Diese Frage stellte sich Gavin Karlmeier und machte für seinen Live-Late-Night-Abend "Früchte des Alltags" in Bonn die Probe aufs Exempel.

 Gastgeber Gavin Karlmeier (links), hier im Gespräch mit Samuel Breuer, macht mit seiner neuen Show die Probe aufs Exempel.

Gastgeber Gavin Karlmeier (links), hier im Gespräch mit Samuel Breuer, macht mit seiner neuen Show die Probe aufs Exempel.

Foto: Bbarbara Frommann

Das Ergebnis präsentierte er, nicht ganz ohne Stolz, in der Bar Ludwig - dort feierte er mit "Früchte des Alltags" seine Bonn-Premiere.

Für sein kleines Experiment besuchte Karlmeier mit versteckter Kamera verschiedene Pizza-Dienste in Bonn. Nach längerer Suche fand er tatsächlich einen Lieferdienst, der ihn samt bestellter Pizza Margherita zum Stadthaus brachte. Beim zahlreich anwesenden Publikum löste das kuriose Experiment nicht nur Verwunderung und Begeisterung aus, sondern auch den unbedingten Willen, sich demnächst auch mal vom Pizza-Taxi samt leckerer Pizza nach Hause bringen zu lassen. "Früchte des Alltags" ist ein humorvolles und abwechslungsreiches Abendprogramm, mit dem Karlmeier, zusammen mit dem Duisburger Musiker Gregorowicz, durch die Städte zieht. Das Programm ist dabei auf die jeweilige Stadt maßgeschneidert und macht es dadurch besonders interessant. Geboten werden Videoeinspieler, sehr viel Live-Musik und Talks mit Gästen.

Für die Premiere hatte sich Karlmeier den Bonner Nachwuchs-Moderator Christian Loß und Max Wilshaus, stellvertretender Vorsitzender der Bonner Jusos, eingeladen.

In lockeren Gesprächen erzählten die Gäste ein wenig von sich selbst. Loß ist beispielsweise für die Telekom unterwegs und gibt jungen Menschen Technik-Tipps - er moderiert aber auch eine Jugend-Sendung der Aktion Mensch. Wilhaus gab vor dem studentischen Publikum unumwunden zu, dass die Jusos es "schwer haben, Nachwuchs zu finden".

Die Gäste waren aber nicht nur zum Erzählen da, sondern mussten auch spielen. Loß stand vor der Aufgabe, sie anhand des äußeren Erscheinungsbildes ihren jeweiligen Studienfächern zuzuordnen. Dabei gab es immer wieder Überraschungen, die zeigten, dass nicht jedes Klischee zutrifft.

Wilshaus, der sich gerne als Politik-Experte bezeichnet, musste anhand von Eheringen erkennen, um welchen Politiker es sich handelt. "Es war, wie man so schön im Showbiz sagt, fulminant! Oder anders: Volles Haus, volle Gäste", postete Karlmeier nach der Premiere bei Facebook.

Im März soll es eine Neuauflage geben.

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