Josef Roggenbuck hatte zehn seiner Kollegen vom Fraunhofer Institut im Schloss Birlinghoven motiviert, um an der Aktion teilzunehmen. "Radfahren an sich hält nicht nur fit, man tut auch etwas für das Klima", erzählte er bei der Abschlussveranstaltung im Alten Rathaus. Zudem könne sich die Verkehrssituation für Radler nur verbessern, wenn der Drahtesel öfter genutzt werde.

Mit seinem Team war er für Bonn angetreten, weil die meisten seiner Mitarbeiter in der Bundesstadt wohnen. "Um den Erfolg geht es uns aber nicht, sondern um den Spaß", so Roggenbuck. Deshalb möchte er auch 2016 antreten, dann aber mit mehr Mitstreitern.

Denn andere Mannschaften waren viel stärker vertreten. Die Deutsche Post lag nach absoluten Zahlen mit 290 Teammitgliedern und 55.680 Kilometern auf Platz eins, gefolgt vom geübten ADFC mit 68 Teammitgliedern und 29.407 Kilometern.

An dritter Stelle platzierte sich die Bonner Uni mit 101 Radler, aber nur 14 434 Kilometern. Sportliche Spitzenleistungen kommen zu Tage, wenn man die Kilometer pro Radler als Maßstab nimmt. "Die fantastischen Vier" schafften 1138 Kilometer pro Mitglied, die Flußpiraten 963 Kilometer und das Team "IT2" 723 Kilometer.

Seit 2008 gibt es das Stadtradeln bundesweit, seitdem hat sich ein richtiger Wettstreit unter den nunmehr knapp 300 teilnehmenden Städten entwickelt. Organisiert wird es vom Klima-Bündnis, dem größten europäischen Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas mit mehr als 1600 Mitgliedern. Der Aktionszeitraum läuft jeweils für drei Wochen. In Bonn konnten sich die Radler bis Mai online anmelden.