GA-Telefonaktion Mit grünem Daumen ran ans Werk

Bonn · Experten gaben Tipps rund um den Garten bei der GA-Telefonaktion. So klappt´s mit dem grünen Daumen.

 Symbolfoto.

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Foto: dpa-tmn/Holger Hollemann

Die ersten warmen Sonnenstrahlen locken seit Tagen nach draußen, im Garten und auf dem Balkon gibt es jetzt jede Menge zu tun. Wer im Sommer Obst und Gemüse aus eigenem Anbau ernten oder eine üppige Blütenpacht in Beeten, Balkonkästen sowie Töpfen genießen will, der muss jetzt die Ärmel hochkrempeln. Doch was muss in diesen Tagen im grünen Wohnzimmer getan werden? Welcher Standort ist für Beerenfrüchte geeignet? Wie pflege ich Rosen, welcher Rückschnitt benötigt Flieder? Wie gut, dass sich die GA-Leserinnen und Leser auf den Rat von Experten verlassen können. Am Mittwoch standen sie bei der Telefonaktion „Mein grüner Daumen“ Rede und Antwort.

Klimawandel, Umwelt- und Ressourcenschutz spielen bei immer mehr Hobbygärtnern eine Rolle. Hitze und Trockenheit sind auch im privaten Bereich die Herausforderungen der Zukunft. „Bei viele Fragen ging es um das Anlegen eines Staudenbeets“, sagt Marcus Kissener vom gleichnamigen Gartenmarkt. „Was ist für welchen Standort geeignet, was passt zusammen, worauf muss man achten“, wurde er immer wieder gefragt. „Viele wollen einen Garten in Einklang mit der Natur und fragten nach einer insektenfreundlichen Bepflanzung. Stauden sind dafür ideal“, erklärt er.

Auf die mehrjährigen Blüher setzt Kissener auch privat. „Stauden bieten Insekten einen Lebensraum und Kleinstlebewesen im Herbst und im Winter einen Rückzugsort.“ Weiterer Pluspunkt: „Durch eine dynamische Staudenbepflanzung im Garten erhält man über Monate hinweg immer ein anderes Bild“, so der Experte.

Damit sich die Pracht in den kommenden Wochen entfaltet, müssen bei dieser Witterung die letzten Stängel vom vergangenen Jahr entfernt werden. Außerdem sollte kein Laub mehr auf den austreibenden Pflanzen liegen, denn unter der feuchten Schicht faulen die neuen Triebe schnell ab.

Üppige Ernte bei Feigen

Der Klimawandel hat mittlerweile auch einen Einfluss auf die Wahl von Gehölzen. Feigen sorgen selbst in unseren Breiten für eine üppige Ernte. „Außerdem wird gezielt nach winterharten Oliven sowie mediterranen Gehölzen gefragt“, so Kissener.

Längst erledigt sein muss jedoch der Schnitt von Gehölzen, um Vögel nicht in der Brutzeit zu stören. „Vor dem Frühling gab es daher besonders viel im Garten zu tun“, so Kissener.

Dringend benötigt würde aktuell eine gezielte Düngung. „Das ist bei den derzeitigen Wetterbedingungen besonders wichtig.“ Denn nach den sonnigen, trockenen Tagen und den kühlen Nächten würden alle Gewächse jetzt austreiben und wachsen. Und dafür brauchen sie Kraft und Energie. Auch dazu gab es viele Anfragen der GA-Leser.

Der Rat vom Experten: Auf ein organisches Produkt zurückgreifen. Das gilt auch in Sachen Pflanzenschutz. Schließlich sind bereits die ersten Blattläuse unterwegs, Pilzkrankheiten machen sich breit. „Ich empfehle die Beete zu belüften und die Pflanzen in einem größeren Abstand zueinander einzusetzen. Außerdem ist es ratsam, morgens zu gießen“, so Kissener. Wenn dennoch ein Pflanzenschutzmittel benötigt wird, dann sollte man auf ein umweltverträgliches Produkt zurückgreifen.

Natürlich gehört auch der Rasen auf die Checkliste und zu den Aufgaben für Hobbygärtner im Frühjahr. Jetzt ist die richtige Zeit fürs Vertikutieren, damit Moos, Laub und totes Material entfernt werden und das Gras wieder Luft bekommt. Danach wird der Rasen auf vier bis fünf Zentimeter gemäht und eventuell nachgesät, wenn das Gras nicht mehr dicht genug ist. Ist der Boden eher lehmig und schwer, sollte er gesandet werden. Eine Düngung ist zu empfehlen und liefert dem Gras für die kommende Wachstumszeit die nötigen Nährstoffe.

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