Musiktherapie für Kinder in LVR-Klinik Mit Instrumenten Gefühle und Erfahrungen ausdrücken

BONN · Mit 4500 Euro unterstützt die Volksbank Bonn Rhein-Sieg die Musiktherapie des Kinderneurologischen Zentrums (KiNZ) in der LVR-Klinik am Kaiser-Karl-Ring.

 Begleiten den jungen Patienten: Chefarzt Helmut Hollmann (links), Musiktherapeutin Teresa Schlummer und Volksbank-Vorstand Jürgen Pütz.

Begleiten den jungen Patienten: Chefarzt Helmut Hollmann (links), Musiktherapeutin Teresa Schlummer und Volksbank-Vorstand Jürgen Pütz.

Kinder zwischen vier und zehn Jahren mit traumatischen Erfahrungen, Kommunikationsbehinderungen sowie Entwicklungsstörungen erhalten in der Einrichtung Unterstützung, um ihre Selbstwahrnehmung zu verbessern.

Seit Mai vergangen Jahres wird dort Musiktherapie angeboten. "Die Kinder können ihre Gefühle wahrnehmen, diese zum Ausdruck bringen und einen adäquaten Umgang damit erlernen. Außerdem erfahren sie durch das gemeinsame Musizieren emotionale und soziale Unterstützung, was Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen stärkt", erklärt Musiktherapeutin Teresa Schlummer. Seit Dezember besteht auch ein Angebot für Kleingruppen mit zwei bis vier Kindern mit Sprach- und Entwicklungsstörungen.

Der Inhalt dieser Musiktherapie sieht etwas anders aus, da über Rhythmus und mit Liedern gearbeitet wird, um die Sprachförderung zu unterstützen. "Freilich geht es hier auch zugleich um das Bewusstwerden, den Ausdruck und den Umgang mit den eigenen Gefühlen, die Steigerung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens sowie die Förderung von Potenzialen", erläutert Teresa Schlummer.

Das Instrumentarium besteht aus Percussion-Instrumenten wie Trommeln, Rasseln, Schellen, Boomwhackers oder Klangkugeln, dazu kommen Stabspiele wie Glockenspiel und Xylophon, Blasinstrumente wie Okarina, Vuvuzela oder Flöte und Saiteninstrumente. Das Liederrepertoire setzt sich aus Kinder- und Bewegungsliedern sowie mit den Kindern erfundenen Stücken zusammen. Volksbank-Vorstandsvorsitzender Jürgen Pütz schätzt die musiktherapeutische Arbeit des KiNZ hoch ein: "Die Volksbank unterstützt gern Aktivitäten, die zur Förderung und Entwicklung von Kindern beitragen. Wenn, wie hier in der LVR-Klinik, gezielt Kindern, die schon in sehr jungen Jahren ein schweres Schicksal zu tragen haben, geholfen wird, dann ist unsere Spende gut angelegt."

Chefarzt Helmut Hollmann dankte der Volksbank Bonn Rhein-Sieg für die Unterstützung, die die Fortführung der Musiktherapie sichere. In den Dank bezog er auch den ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der Volksbank, Klaus Stendebach, ein, der den Kontakt hergestellt hatte. Stendebach ist Mitglied der Bonner Rotarier und hatte in der Adventszeit als Nikolaus auch selbst Geschenke und Spenden gesammelt. Aus dieser Aktion konnten weitere 2000 Euro für die Therapie auf den Stationen bereitgestellt werden. spj

Weitere Infos zur Musiktherapie auf www.mukulala.com, Infos zur Bonner Fördergesellschaft für Kindesentwicklung auf www.bofoek.de

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