Museum Koenig Mitarbeiter sorgen sich um Arbeitsplätze

BONN · Der Festakt anlässlich 100 Jahre Grundsteinlegung für das Museum Koenig ist erst wenige Tage her, da rumort es gewaltig hinter den Kulissen des Hauses. Die Mitarbeiter haben sich aus Sorge um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze in offenen Briefen an NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und die Abgeordneten gewandt.

Hintergrund ist die für Anfang 2013 geplante Umwandlung des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig (ZFMK) in eine Stiftung öffentlichen Rechts. Bisher wird das Museum als außeruniversitäre Einrichtung des Landes NRW geführt. Thomas Bader, Vorsitzender des Personalrates des ZFMK, nennt unter anderem zwei Punkte, die ihm und seinen rund 100 Kollegen bitter aufstoßen.

„In dem Gesetzentwurf zur Umwandlung ist zum einen die Gewährträgerhaftung nicht eindeutig geklärt“, sagt er, „zum anderen geht es um die Frage, ob unsere Tarifverträge auch nach der Umwandlung dynamisch bleiben.“ In beiden Fällen geht es also ums Geld: Wer zahlt die Gehälter, wenn die Stiftung aufgelöst werden sollte?

Und partizipieren die Mitarbeiter auch in Zukunft an Tarifsteigerungen? „Wir wehren uns nicht gegen die Umwandlung. Dafür gibt es gute Gründe“, so Bader, unter anderem finanztechnischer Art. Immerhin fördert der Bund das ZFMK mit rund 2,6 Millionen Euro pro Jahr.

Ihn ärgert, dass die Vorschläge der Mitarbeiter im Gesetzentwurf keinen Niederschlag gefunden haben. Er setzt auf den Wissenschaftsausschuss, der das Gesetz nach erster Lesung im Landtag beraten wird.

Das NRW-Wissenschaftsministerium ist anders als Bader überzeugt, „die größtmögliche Besitzstandswahrung“ der Mitarbeiter im Gesetzentwurf aufgenommen zu haben. So blieben sie im Öffentlichen Dienst; betriebsbedingte Kündigungen seien ausgeschlossen, hieß es unter anderem auf GA-Nachfrage .

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