Unfall vor Bonns größtem Jahrmarkt Mitarbeiter verunglückte vor Pützchens Markt

Beuel · Bei Pützchens Markt hat es einen Zwischenfall gegeben, wie nun bekannt wurde. Bei einem Verkehrsunfall am Eröffnungsfreitag verletzte sich ein städtischer Bediensteter schwer.

Beim 651. Pützchens Markt hat es einen Zwischenfall gegeben, der jetzt erst bekannt wurde. Bei einem Verkehrsunfall am Eröffnungsfreitag verletzte sich ein städtischer Bediensteter schwer. Wie der GA nun erfuhr, hatte der 54-jährige Ordnungsamtsmitarbeiter, der für die Großkirmes zuständig war, gegen 9.45 Uhr Sperrungen der Zufahrten kontrolliert und war mit einem Dienstfahrrad unterwegs. Als er am Alaunbachweg auf die Straße fuhr, wurde sein Rad vom Auto eines 63-Jährigen erfasst, der gerade vom nahen Rewe-Markt kam.

Beim Sturz erlitt der Mann schwere Kopfverletzungen und eine stark blutende Wunde im Gesicht. Er wurde mit einem Rettungswagen in die Uniklinik gebracht. Der Unfall passierte laut Polizei durch unglückliche Umstände. Der 54-Jährige trat hinter einem Auto mit abgedunkelten Scheiben auf die Fahrbahn, weshalb er als Unfallverursacher geführt wird. „Der Autofahrer konnte den Radfahrer vorher nicht sehen, und der Radfahrer den Autofahrer auch nicht“, sagte ein Polizeisprecher dem GA.

Die Polizei hat darüber keine Meldung verfasst, weil sie im Pützchen-Trubel andere Prioritäten hatte. „Für uns war kein direkter Zusammenhang mit der Kirmes ersichtlich“, sagte der Sprecher. Für die Stadt schon, denn die Aufgaben des 54-Jährigen auf Pützchens Markt mussten kurzfristig auf Kollegen verteilt werden.

Christoph Busch, Vorsitzender der Komba-Gewerkschaft, wundert sich, dass ein derart schwerer Dienstunfall nicht öffentlich gemacht worden ist. „Bei aller Euphorie über den Besucherrekord, das Wetter und die Stimmung: Es gehört auch dazu, nicht so schöne Dinge anzusprechen“, sagte er.

Warum der Unfall dem Ordnungsamt kein Wort wert war, erklärte das Presseamt auf Anfrage so: „Der Unfall hatte aus unserer Sicht nichts mit Pützchens Markt zu tun.“

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