Frühling im Stadtwald Miteinander im Wald

Venusberg · Spaziergänger, Radfahrer und Jogger erlebten den ersten warmen Frühlingstag im Stadtwald. Alle Naturnutzer wollte am Sonntag den ersten warmen Frühlingstag im Wald genießen.

 Frühlingserwachen Waldau: Ob mit dem Rad oder zu Fuß - viele nutzten den schönen Tag für einen Ausflug zur Waldau

Frühlingserwachen Waldau: Ob mit dem Rad oder zu Fuß - viele nutzten den schönen Tag für einen Ausflug zur Waldau

Foto: Roland Kohls

Wer am Sonntag die Einsamkeit im Wald gesucht hat, war auf der Waldau definitiv fehl am Platz. Wer mit dem Auto zur Waldau kam, hatte bereits Schwierigkeiten, einen Parkplatz zu finden. Denn viele suchten die Erholung im Stadtwald auf dem Venusberg, auch wenn es nicht ganz so warm war, wie es der Wetterbericht versprochen hatte.

Für Familien ist die Waldau ideal: Wo kann man seinen Kindern schon gleichzeitig Spiel, Spaß und Bewegung bieten und ihnen auch noch die Natur näher bringen? So war der große Spielplatz an der Waldau rappelvoll. Mädchen und Jungen kletterten und tobten auf den Geräten, während die Eltern sich entspannt unterhielten.

Auf den breiten Wegen durch den Wald war ausreichend Platz für alle da: Hier trafen sich Spaziergänger mit und ohne Hund, Familien mit Kindern auf dem Bobbycar oder im Kinderwagen, Radfahrer und Jogger. Bei knapp 20 Grad Celsius wollten alle raus und das schöne Wetter genießen – ein herrliches Miteinander im Wald.

Eine besondere Attraktion auf der Waldau ist das Wild in den Gehegen. Vor allem die Frischlinge im Wildschweingehege sind jedes Jahr im Frühling eine besondere Attraktion. Allerdings hatten sich die Bachen mit ihrem Nachwuchs am Sonntag verzogen. Ihnen war offenbar zu viel Trubel im Wald. Doch die älteren Tiere ließen sich nicht abschrecken und ließen sich gerne füttern.

Neu ist der Holzsteg in den Wald, von wo man aus die alten Kopfbuchen bewundern kann. Viele nutzten neugierig den Holzweg in den Wald und lasen die Informationstafeln. Wie berichtet wurde ein Holzsteg in den Wald gebaut, um die gespenstisch wirkenden Bäume besser betrachten zu können. Es gibt sogar ein Fernrohr, mit dem man Tiere und Pflanzen beobachten kann.

Früher wurden die Bäume gerne zum Klettern genutzt. Doch sind die alten Bäume mittlerweile morsch und brüchig – mit dem Steg will die Stadt verhindern, dass die Spaziergänger durch den Gespensterwald gehen und Kinder auf die Bäume klettern.

Von den Vandalismusschäden, die die Stadt Bonn zuletzt beklagt hatte, war nicht mehr viel zu sehen. Wie berichtet hatten Unbekannte Informationstafeln umgekippt, Bilderrahmen am „Weg der Artenvielfalt“ abgerissen und das Geländer am gerade frisch restaurierten Barfußpfad zerstört. Doch die Stadtförsterei hat die Schäden umgehend behoben. Wer darauf achtete, erkannte, dass das Geländer am Barfußpfad teilweise neueren Datums ist.

Und zum Abschluss des Ausflugs gönnten sich viele Besucher noch ein kaltes Getränk am Kiosk – die einzige Restauration, die es noch an der Waldau gibt. Der Kiosk ist derzeit nur am Wochenende geöffnet. Hier war jeder Platz besetzt. Viele Menschen kauften dort auch ein Eis, setzten sich auf einen Baumstamm und schleckten es dort.

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