So Gesehen zum Thema Hilsbereitschaft Moderner Samariter: Bonner hilft verirrtem Paar

Bonn · Trotz der Hektik im Alltag gibt es doch noch Menschen, die einfach spontan helfen. So zum Beispiel Colin Ashby und seiner Frau. Als die beiden Touristen vergeblich nach ihrem Auto in Poppelsdorf suchten, kam ihnen spontan ein Bonner zu Hilfe.

 Eine symbolische Geste: Ein als Sankt Martin verkleideter Reiter teilt seinen roten Mantel.

Eine symbolische Geste: Ein als Sankt Martin verkleideter Reiter teilt seinen roten Mantel.

Foto: picture alliance / dpa

Es gibt sie doch noch. Die hilfsbereiten Menschen. Die nicht erst zum Helfen überredet werden müssen. Wenige Wochen vor dem Sankt Martinstag hat sich ein Bonner mit einer guten Tat hervorgetan. Nicht hoch zu Ross, sondern mit einem moderneren Gefährt war er unterwegs, als er Colin Ashby und dessen Frau spontan half.

Die beiden waren aus Frankreich zu Besuch in Bonn. Als junger Student wohnte Ashby im Sommer 1956 in der Bundesstadt. Mehr als 60 Jahre später wollte er sich auf die Spuren seiner Studienzeit begeben und seine ehemalige Studentenbude suchen. Das Auto parkte das Paar in der Nähe des Jagdwegs und spazierte durch Poppelsdorf in Richtung Schloss. Nach der Besichtigung der Anlage kamen sie mit den Straßennamen durcheinander und fanden nicht mehr die Stelle, an der sie ihren Wagen abgestellt hatten.

Anderthalb Stunden irrten sie so durch das Viertel – leider erfolglos. Bis sich ein roter Suzuki näherte. Der Fahrer erkannte die Not der Besucher und bot spontan seine Hilfe an. „Zum Glück kam dieser sehr freundliche und hilfsbereite Herr uns entgegen“, erzählt Ashby. Er chauffierte Ashby und seine Frau solange durch die Straßen, bis sie das gesuchte Fahrzeug gefunden hatten.

Genau wie Sankt Martin blieb der Helfer in der Not jedoch unbekannt. „Wer er war oder wie er heißt, weiß ich gar nicht, aber ich danke ihm von Herzen“, schrieb Ashby ein paar Tage später dem General-Anzeiger. Manchmal braucht es eben eine moderne Version eines Helfers – statt auf einem Pferd in einer roten Karosse. Die Hilfsbereitschaft des Bonners, eine Geste, die übrigens nicht nur um den Sankt Martinstag im Trend liegen sollte. Schließlich können die Bonner in den kommenden Wochen ihre Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft einmal mehr unter Beweis stellen, wenn die Gäste aus aller Welt zur Weltklimakonferenz anreisen.

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