Lernspaß mit künstlicher Intelligenz MS Wissenschaft liegt noch bis Sonntag in Bonn

Bonn · Die MS Wissenschaft liegt noch bis Sonntag in Bonn. Wer das Schiff betritt, lernt mit viel Spaß jede Menge über künstliche Intelligenz. An Bord sind 34 Mitmachtaktionen aufgebaut.

Ahmad und Karl hatten sich ihre erste eigene Autofahrt ganz anders vorgestellt. „Ich wollte durch die Stadt rasen“, meinte der elfjährige Ahmad und machte den Fahrersitz wieder frei. Gemeinsam legten die beiden Jungs ihre Reality-Brille wieder ab und stiegen aus. „Die Fahrt war nicht aufregend“, mäkelten sie.

„Ums schnelle Fahren geht es hier nicht“, erklärte ihnen ein Lotse. „Das Fahrzeug wird durch künstliche Intelligenz gesteuert. Ihr sollt jetzt bewerten, ob ihr euch während der Fahrt sicher und wohl gefühlt habt.“

Kurz vor den Sommerferien unternahmen am Mittwoch viele Schüler einen Ausflug in die Welt von Wissenschaft und Technik. Dafür hat die MS Wissenschaft am Rhein festgemacht.

An Bord sind 34 Mitmachtaktionen aufgebaut, an denen sich die Besucher mit künstlicher Intelligenz (KI) vertraut machen können: Wie verändert KI unsere Kommunikation oder unsere Arbeitswelt? Welche Auswirkungen hat sie für jeden Einzelnen und das Zusammenleben in der Gesellschaft? Welche Grenzen sollte es für KI-Systeme geben? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die Präsentation, die nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch viele Erwachsene an Bord lockte.

(Dieses Video ist Teil einer Kooperation zwischen WDR und GA.)

Schon heute ist KI im Alltag allgegenwärtig. Sei es in der Medizin, beim autonomen Fahren oder in der Forschung. Allerdings kommt an Bord des Schiffs auch der Spaß nicht so kurz. „Das ist gar nicht so leicht wie es aussieht“, verzweifelte Vanessa fast und versuchte sich beim virtuellen Handball. Denn Ball warf sie nach kurzer Einarbeitung perfekt, allerdings scheiterte die 13-Jährige an einem Teddybären im Tor. „Der lässt ja nichts durch“, sagte sie und gab irgendwann auf.

Bei manchem interaktiven Spiel wurden die Jugendlichen auch nachdenklich. An einer Station verfolgten sie, wie ein Cyberangriff, der von einem Schiff vor Florida ausgeht, nach und nach große Teile von Europa, Asien und Afrika lahmlegt.

„Das ist schon beängstigend, wenn man sieht, wie selbst kleinste Informationen von uns ausgewertet, gespeichert und weiterverbreitet werden“, meinte der 14-jährige Paul nach einem Rundgang durch die Ausstellung.

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