Dissertations- und der Margarete-Koenig-Preis Museum Koenig prämiert Forschungsarbeiten
Bonn · Die Alexander-Koenig-Gesellschaft hat Carola Greve und Karen Meusemann für ihre Forschungsergebnisse ausgezeichnet. Greve erhält den Margarethe-Koenig-Preis zur Förderung junger Naturwissenschaftlerinnen.
Zwei Mitarbeiter des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig-Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere (ZFMK) und mehrere externe Gutachter wählten unter der Leitung von Dr. Dennis Rödder, Herpetologe am ZFMK, Dr. Carola Greve aus, weil sie mit "besonderer Effizienz und qualitativer Güte ganz neue Forschungsergebnisse durch molekulargenetische Analysen ermittelt" habe.
"Der Preis ermöglicht es mir, meine weitere wissenschaftliche Laufbahn insbesondere durch die Einwerbung von Projektgeldern, durch das Anfertigen von Publikationen und durch die Teilnahme an Tagungen vorzubereiten" freute sich die Preisträgerin und Mutter eines kleinen Sohnes über den Gewinn.
Bereits vor ihrer Promotion schrieb Greve ihre Diplomarbeit über die Phylogenie von Libellen am Museum Koenig und eignete sich besondere Methoden als Mitarbeiterin in der pharmazeutischen Biologie in Bonn an. Der Margarete-Koenig-Preis ist nach der Ehefrau des Museumsgründers benannt. Er umfasst einen Arbeitsvertrag über 12 Monate und verfolgt das Ziel, jüngst promovierte Wissenschaftlerinnen des eigenen Instituts zu fördern.
Die Preisträgerinnen sollen das Jahr nutzen, um Ergebnisse zu publizieren, an Fortbildungen und Kongressen teilzunehmen und Anträge und Bewerbungen zu schreiben. Der Dissertationspreis der Alexander-Koenig-Gesellschaft geht in diesem Jahr an Dr. Karen Meusemann. Die Wissenschaftlerin schrieb am Museum Koenig eine Diplomarbeit zur Identifizierung von Bläulingen, einer Schmetterlingsart.
Im Rahmen eines durch die deutsche Forschungsgesellschaft geförderten Schwerpunktprogramms promovierte sie anschließend. In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit der Frage, wie die frühesten Insektenformen ausgesehen und gelebt haben könnten. Meusemann produzierte einen großen Datensatz mittels moderner DNA-Sequenzierung. Die Ergebnisse sind so anerkannt, dass sie von großen Übersichtsarbeiten zitiert werden.
"Die gesamte scientific community" ist froh, dass es diese Arbeit nun gibt" erläuterte Professor Bernhard Misof, Leiter des Zentrums für molekulare Biodiversitätsforschung am Museum Koenig und Laudator für die Preisträgerin, die Bedeutung der Dissertationsschrift. Meusemann geht nun an ein großes Museum in Australien, um ihre Forschungsarbeiten fortzusetzen.
Das ZFMK hat einen Forschungsanteil von mehr als 75 Prozent und betreibt sammlungsbasierte Biodiversitätsforschung zur Systematik und Phylogenie, Biogeographie und Taxonomie der terrestrischen Fauna. Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 86 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung.
Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung.