Ausstellung in Bonn Museum Koenig zeigt Zukunft der Arbeitswelt in Augmented Reality

Bonn · Das Museum Koenig lädt noch bis Sonntag zum Wettbewerb „futureworkchallenge“ ein. Besucher können sich auch in eine 3-D Welt versetzen lassen.

 Der 21-jährige Student Paul macht beim Zukunftswettbewerb am Fotoautomaten im Museum Koenig mit.

Der 21-jährige Student Paul macht beim Zukunftswettbewerb am Fotoautomaten im Museum Koenig mit.

Foto: Susanne Wächter

Wie sieht die Arbeitswelt von morgen aus? Dieser Frage können die Besucher des Museums Koenig noch bis Sonntag im Foyer nachgehen. Augmented-Reality nennt sich das Angebot, das vom Bundeswirtschaftsministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird. Augmented Reality bedeutet, dass durch computergestützte Technik die Realitätswelten erweitert werden können. Klingt kompliziert, aber ist nichts anderes als eine Art 3-D-Welt, in die sich die Besucher des Museums hineinfotografieren. Dazu steht ihnen eine Fotobox zur Verfügung, die per Touchscreen bedient wird.

Paul schaut neugierig, als er das Museum betritt und die Fotobox sieht. „Magst du mitmachen?“, fragt ihn Vincent Dittrich, der die Aktion im Museum betreut. Der 21-jährige Paul ist schnell überzeugt. Auf dem Bildschirm kann er über eine Seitenleiste verschiedene Hintergründe auswählen. Das kann eine Waldlichtung sein, aber auch ein steriles Labor oder eine Raumfähre. Zusätzlich kann er dazu Gegenstände anklicken – etwa einen Joystick, eine Robotermaske, einen Astronautenhelm und andere Dinge. „So, nun musst du dich hierher stellen, damit der Apparat dich erkennt“, sagt Dittrich und zeigt ihm einen Standort vor dem Apparat. Sofort erscheint Paul auf dem Bildschirm mitten im Wald. Auch seine Bewegungen werden auf den Bildschirm übertragen. Jedes Bild wird automatisch festgehalten.

Paul wählt einen weiteren Hintergrund aus, er will Labor und Wald vermischen, das aber funktioniert nicht, wie ihm Dittrich erklärt. Paul sind Bäume wichtig. „Ohne Wald können wir Menschen nicht weiterleben“, sagt der junge Mann, der in Maastricht Psychologie studiert und in Bonn seine Eltern besucht. Dann entscheidet sich der Student für das Labor und die künstliche Intelligenz. „Wenn wir irgendwann die Natur zerstört haben, hilft uns vielleicht die Entwicklung von künstlichen Intelligenzen dabei, die Forschung voranzutreiben, damit die Menschheit auch ohne Natur weiterleben kann“, erklärt er seine Wahl.

Auch kleine Filme können die Teilnehmer nach ihren Wünschen und den vorhanden Tools gestalten. Ziel ist es, dass sich die Zielgruppe, die sich zwischen 13 und 29 Jahren bewegt, mit der Berufswelt der Zukunft auseinandersetzt. Was wird möglich sein? Welche Berufe könnten verschmelzen und was ist den Teilnehmern wichtig?

Eingebettet ist die Aktion, die im gesamten europäischen Raum stattfindet, in den Wettberwerb #futureworkchallenge. Wer mitmacht, hat die Chance auf Gewinne, die vom 3-D-Arbeitsplatz inklusive einer VR-Brille, einen 3-D-Drucker über einen Beamer bis zur Smartwatch reichen. Dazu müssen die Bilder oder kreierten Filme lediglich bis zum 31. August mit dem Hashtag futureworkchallenge bei Instagram hochgeladen werden und auf den Kanal @beyondwork2020 verweisen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, seine Werke per Mail an challenge@beyondwork2020.com zu schicken.

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