Start der Sanierung in Bonn Wie sich der Platz an der Museumsmeile verändern soll

Bonn · Der Platz an der Bonner Museumsmeile wird erneuert. Am Dienstag haben die Bauarbeiten begonnen. Zukünftig soll besonders ein Heckenlabyrinth als Blickfang dienen. Die Sanierung im Überblick.

 Verantwortlich für die Sanierung des Museumsplatzes: Patrick Schmeing, Thomas Gusenburger und Friedrich Meiberg (von links).

Verantwortlich für die Sanierung des Museumsplatzes: Patrick Schmeing, Thomas Gusenburger und Friedrich Meiberg (von links).

Foto: Benjamin Westhoff

„Wir wollen, dass der Museumsplatz künftig als Platz zum Erlebnis und Aufenthalt, als Treffpunkt genutzt wird. Dabei hat der Erhalt seiner ursprünglichen Anlage und Wirkung oberste Priorität." So beschreibt der Kaufmännische Geschäftsführer der Bundeskunsthalle, Patrick Schmeing, die Ziele der Sanierung und Umgestaltung des Museumsplatzes, die in diesen Tagen begonnen haben.

Die Erneuerung wurde infolge starker Bodenverdichtung sowie zunehmend schlechter Entwässerung und Begehbarkeit notwendig. Mit den Jahren ist der Kies an einigen Stellen immer tiefer abgesackt, sodass sich nach Regenfällen Pfützen gebildet haben. Die Sicherheit der Besucher, vor allem auch jenen mit Mobilitätseinschränkungen, war daher nicht mehr gegeben. Nun werde es zwischen den Museen zeitgemäßer und sicherer werden, heißt es. "Wir wollen, dass der Platz im Sommer quasi zum Außenfoyer zwischen Bundeskunsthalle und Kunstmuseum wird und zum Bleiben einlädt", sagt Schmeing. Neue Bänke, Stühle und Sessel nach dem Vorbild französischer Parkanlagen seien geplant.

3200 Quadratmeter großer Platz

Neben der Sanierung des 3200 Quadratmeter großen Platzes sind Umbaumaßnahmen vorgesehen, für die das Landschaftsarchitektenbüro Neumann Gusenburger Berlin durch öffentliche Ausschreibung gewonnen wurde. Die Gartenarchitekten werden unter anderem Bäume pflanzen, ein Labyrinth anlegen und die Kiesdecke erneuern. Der siebenmonatige Umbau des derzeit eingezäunten Platzes soll am Ende rund drei Millionen Euro kosten.

So kommt nicht nur komplett neuer Kies auf die Fläche, sondern auch zusätzliche Elektro- und Wasseranschlüsse sowie eine Beleuchtung. Die stark geschädigten drei Baumreihen werden durch hochstämmige immergrüne Kirschlorbeerbäume ersetzt und eine weitere Reihe ergänzt. Die 36 wenig anspruchsvollen Bäume stehen dann zwischen Museumseingang und Treppenaufgang zum Dachgarten. Optische Akzente setzte das kreisrunde Heckenlabyrinth von 14 Metern Durchmesser in der Platzmitte. Die Buchenhecke wird spiralförmig mit unterschiedlichen Höhen angelegt. Im Innenhof des Besuchereingangs der Bundeskunsthalle wird ein großer Spitzahorn wachsen.

Raum für kleinere Veranstaltungen

Zur Wiedereröffnung im Mai werde der Platz zwischen Bundeskunsthalle und Kunstmuseum dann zum ersten Mal genau so aussehen, wie es der Wiener Architekt Gustav Peichl ursprünglich geplant habe - "mit sehr viel Grün", erläutert Landschaftsarchitekt Thomas Gusenburger aus Berlin.

Der Platz bietet zukünftig Raum für kleinere Veranstaltungen, die einen direkten oder indirekten Bezug zu den Ausstellungen in der Bundeskunsthalle haben. Zum Beispiel sollen dort Skulpturen oder andere Kunstwerke zu sehen sein, in den Sommermonaten können kleinere Konzerte und Performances stattfinden.

Die Besuchereingänge zu Bundeskunsthalle und Kunstmuseum einschließlich der Restaurants sind während der gesamten Bauzeit uneingeschränkt benutzbar.

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