Kirchengemeinde St. Barbara in Ippendorf Musik und Geschichten an der Krippe

IPPENDORF · Wie lange dauert die Weihnachtszeit, und ist es noch angebracht, am 4. Januar "Oh Du Fröhliche" zu singen? Für den 4. Januar hatte die katholische Kirchengemeinde St. Barbara jedenfalls in ihre Kirche nach Ippendorf eingeladen, um ein kleines Weihnachtsfest unter dem Motto "Musik und Geschichten an der Krippe" zu feiern.

 Der "Regenbogenchor" gibt vor der Krippe den Ton für die Besucher an.

Der "Regenbogenchor" gibt vor der Krippe den Ton für die Besucher an.

Foto: Barbara Frommann

"Aus liturgischer Sicht gibt es eine klare Antwort. Die Weihnachtszeit erstreckt sich von Heiligabend bis zum Sonntag nach dem Fest Erscheinung des Herrn am 6. Januar." (Roland Juchem im Bonifatiusboten). Damit ist die Frage beantwortet.

Bereits zum dritten Mal hatte der Pfarrausschuss dieser Kirchengemeinde zu einem solchen Weihnachtsfest geladen. Andrea Stader hatte die Idee und zeichnete auch in diesem Jahr für die Veranstaltung verantwortlich. Im "VIP" - Nachrichten für die Pfarrgemeinschaft Bonn-Melbtal, zu der die Kirchen in Venusberg, Ippendorf und Poppelsdorf gehören - hatte sie einen Aufruf gestartet, und einige Gemeindemitglieder haben sich gemeldet, um etwas zu dem Thema beizutragen.

"Wir rechnen mit ungefähr 20 Besuchern", sagte Stader vor Beginn des Festes. Am Ende waren es gut 50 Besucher, die am Sonntagnachmittag den Weg in die Kirche fanden. Die Kirche St. Barbara war weihnachtlich geschmückt. Und die große Krippe mit Maria, Josef und dem Jesuskind im Stall, dem Morgenstern über der Hütte und mit den vielen Hirten und Tieren, die der Küster liebevoll aufgebaut hatte, war mit Dämmerlicht beleuchtet und bot als passenden Hintergrund einen herrlichen Anblick.

Damit auch alle Besucher mitsingen konnten, hatte das Organisationsteam um Andrea Stader Zettel aller Lieder verteilt, die nicht im Gesangbuch der Kirche stehen. Der Chor "Regenbogen" wechselte sich im Gesang mit den Besuchern ab. Es ist kein klassischer Kirchenchor, sondern seit 30 Jahren ein Chor von jungen und jung gebliebenen Erwachsenen, die Gottesdienste mit neuen geistlichen Liedern gestalten.

So wechselten sich Lieder, gesungen von den Besuchern oder dem Chor, mit Gedichten oder Geschichten, vorgetragen von Gemeindemitgliedern, unterhaltsam ab. Ob Gedichte, wie "De Kripp es leer", oder Geschichten wie "Der störrische Esel und die süße Distel" - alles passte sehr unterhaltsam in die Weihnachtszeit.

Andrea Stader war es vorbehalten, als letzte die Geschichte von David Henry Wilson "Der Mann im braunen Mantel" vorzutragen. Darin heißt es unter anderem: "Es hat sehr viel für sich, wenn jeden Tag Weihnachten ist." Allerdings heißt es dort auch: "Das Dumme an Weihnachten ist die Zeit danach." Und die beginnt jetzt.

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