Projekt gegen Salafismus Muslime treffen sich mit Stadt und Ministerium

BONN · Es ist ein Projekt, mit dem Land und Stadt Ratsuchende und Betroffene beim Thema "politischer Salafismus" intensiver als bislang unterstützen wollen. Am Mittwochabend gab es ein erstes informatives Treffen, zu dem Innenministerium und Stadt Moscheen und muslimische Vereine eingeladen hatten.

Obwohl alle Mitglieder des "Rats der Muslime in Bonn" (RMB), darunter die arabischen Moscheen, nach den Salafismus-Vorwürfen gegen ihren Sprecher die Teilnahme abgesagt hatten, berichteten gestern andere muslimische Teilnehmer von einer gut besuchten Veranstaltung, bei der man sich in der Sache einig gewesen sei.

So ist es Ziel des Projektes, in Bonn - als Salafistenhochburg in die Schlagzeilen geraten - eine Anlaufstelle zu schaffen. Dafür werde das Land eine Vollzeitstelle finanzieren, erklärten die Vertreter des Ministeriums. In die Arbeit sollen alle auf dem Gebiet Aktiven einbezogen werden.

"Wir begrüßen sehr, dass das Programm - neben Bochum und Düsseldorf - in Bonn umgesetzt werden soll und wir als Stadt mit muslimischen Vertretern, Vereinen und vielen weiteren Akteuren die Möglichkeit haben, sehr viel in der Ausgestaltung mitzubestimmen", sagten Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und Integrationsbeauftragte Coletta Manemann.

Sie wird bald zu einer Arbeitsgruppe einladen, um das Programm mit Leben zu füllen. Auch die RMB-Moscheen, die nicht teilgenommen hatten, könnten dabei mitwirken, so Manemann.

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