Schneefall am Montag Wetterdienst warnt vor Glatteis in Bonn und Region

Update | Bonn/Region · Am Montagmorgen kann es glatt werden in Bonn und der Region. Leichter Schneefall und Glatteis drohen auf den Straßen, warnt der Deutsche Wetterdienst. Am Wochenende hatte Tief „Jussuf“ für Feuerwehreinsätze gesorgt.

Leichter Schneefall und Glatteis sind am Montag in Bonn und der Region möglich (Symbolfoto)

Leichter Schneefall und Glatteis sind am Montag in Bonn und der Region möglich (Symbolfoto)

Foto: Alf Kaufmann/dpa

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am frühen Montagmorgen in Bonn und dem Kreis Neuwied vor leichtem Schneefall. In Kombination mit den kalten Temperaturen kann dieser am Morgen auf den Gehwegen und Straßen zu Glätte führen. Auch hier hatte der DWD bereits eine Warnung ausgesprochen: Zu Glatteis kann es aufgrund des Schneefalls und leichten Regens sowohl in Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Kreis Neuwied und dem Kreis Ahrweiler kommen. Die Warnungen des Wetterdienstes gelten jeweils bis zum Vormittag.

Schneetief „Jussuf“ sorgt am Wochenende für Feuerwehreinsätze

In den frühen Morgenstunden des Sonntags waren Freude und Begeisterung vor allem bei Kindern und Ausflüglern über den nächtlichen Schneefall noch groß, ab dem frühen Mittag sorgte der einsetzende Schneebruch dann für reichlich Einsätze der Feuerwehr in der Region. Vielerorts brachen Bäume unter der Schneelast zusammen und stürzten auf Wege und Straßen. Die Feuerwehren waren seither entsprechend im Dauereinsatz.

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Tief „Jussuf“ hatte in der Nacht und am Morgen reichlich Schnee im Gepäck und Häuser, Straßen und Parks mit einer Schneedecke überzogen. Nachdem es am Samstagabend noch geregnet hatte, gingen die Tropfen in der Nacht in Flocken über. Bis zum frühen Mittag schneite es in Bonn, in Teilen des Rhein-Sieg-Kreises sowie der Kreise Ahrweiler und Neuwied weiter. Wie bereits am vergangenen Sonntag nutzen viele Menschen das Schneewetter für Spaziergänge und Schneeballschlachten.

Während sich die Fußgänger freuten, sorgte überfrierende Nässe jedoch bei Autofahrern für Frust, da einige Straßen ziemlich glatt waren.

Vielerorts hielten Bäume den Schneemassen nicht stand: So musste die B484 zwischen Wahlscheid und Overath voll gesperrt werden. Dort war ein Baum auf ein Fahrzeug gestürzt, die beiden Insassen blieben unverletzt. Die Feuerwehr rückte aus, um den Baum von der Straße und dem Wagen zu entfernen. Beim Freischneiden des Baumes stürzten jedoch weitere Bäume um. Einer davon schlug zwei Meter neben dem Einsatzleiter ein und habe ihn beinahe erschlagen. Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr sowie ein Streifenwagen wurden zwischen den umgestürzten Bäumen eingeschlossen. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass weitere schneebelastete Bäume umstürzen, wurde die Strecke voll gesperrt.

Stromausfall in Siegburg-Seligenthal

Ohne Strom, Telefon und Wasser waren zwischenzeitlich mehrere Haushalte in Siegburg-Seligenthal: Dort haben die heftigen Schneefälle in der Nacht etliche große Bäume umstürzen lassen. Die Folge: Mehrere Zufahrtsstraßen zu dem Ort waren versperrt und werden nach Angaben der Feuerwehr wohl auch erst in den kommenden Tag wieder frei sein. Zudem wurden durch umstürzende Bäume Strom- und Telefonleitungen zerstört. Laut Feuerwehr wurde außerdem die Hauptwasserleitung des Ortes beschädigt, als ein Baum samt Wurzel umstürzte. Strom- und Wasserversorgung waren am frühen Sonntagabend wieder gesichert, lediglich die Straßenlaternen leuchten nicht.

Auf der Strecke in Richtung Franzhäuschen mussten die Siegburger Einsatzkräfte am Sonntagmittag zudem drei rund 15 Meter lange Bäume von der Straße räumen. „Seit den Morgenstunden sind Feuerwehr und Baubetriebsamt im Dauereinsatz“, teilte die Stadt Siegburg am Nachmittag mit. Betroffen seien insbesondere die Seligenthaler Straße, die Talsperrenstraße, Gut Umschoß und der Siegelsknippen. Die Verwaltung warnte davor, in die Wälder zu gehen. „Es besteht weiterhin die Gefahr von Schneebruch“, hieß es.

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Auch im Siebengebirge, wo der Schneefall ebenfalls deutlich stärker als im Flachland ausfiel, mussten Einsatzkräfte der Feuerwehren Bad Honnef und Königswinter mehrere Bäume von Straßen wegräumen.

Umgestürzte Bäume auf Grund des gefallenen Schnees beschäftigten die Freiwillige Feuerwehr in Königswinter seit Sonntagmorgen gleich mehrfach. Zwischen 6.30 Uhr und 11 Uhr mussten die Wehrleute zu insgesamt elf Einsätzen im Bergbereich des Stadtgebietes ausrücken. Bäume fielen auf Grund des Nassschnees auf Straßen oder größere Ästen ragten in die Fahrbahn hinein. In drei Fällen waren die Gefahrenstellen auch bereits von Verkehrsteilnehmern beseitigt worden. Es kam bei den Feuerwehreinsätzen bislang nur zu geringen Verkehrsbehinderungen.

Insgesamt 50 Wehrleute der Einheiten Altstadt, Ittenbach, Oelberg und Uthweiler der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter rückten am Morgen zu den Einsatzstellen aus. Betroffen von umgestürzten Bäumen waren unter anderem die Landesstraße 331 zwischen Ittenbach und der Altstadt sowie die Landesstraße 83 in Richtung Thomasberg. Auch im Bereich Oberpleis mussten die Kräfte zu entsprechenden Einsatzstellen ausrücken. Die Bäume und Äste konnten mittels Motorsäge schnell entfernt werden, so dass es nur zu kurzfristigen Verkehrsbehinderungen kam. Der nasse Schnee könnte jedoch auch noch im Laufe des Tages für entsprechende weitere Gefahrenstellen sorgen.

Gefahrenpotential machte auch Georg Melchior, Vorsitzendes des Heimatvereins Alfter, in dem Privatwald am vereinseigenen Jakob-Wahlen-Park aus: Am Morgen entdeckte Melchior eine über 15 Meter hohe Buche, die auf einen Fußweg gestürzt ist, der unmittelbar oberhalb des Wahlen-Parks verläuft. Melchior befürchtet, dass noch weitere Bäume durch die teils heftigen Windböen und den Schneefall der vergangenen Nacht geschädigt sind und umzustürzen drohen. Der Vorsitzende des Heimatvereins will auf jeden Fall das Ordnungsamt der Gemeinde informieren.

In Meckenheim mussten Polizei und Feuerwehr die L 158 sperren, da dort ebenfalls mehrere Bäume drohten, auf die Fahrbahn zu stürzen. In Bornheim musste die Feuerwehr drei Mal ausrücken, um umgestürzte Bäume von Straßen zu beseitigen.

Auch Autobahnen betroffen

Betroffen waren in den frühen Morgenstunden auch die Autobahnen: So musste die A4 Aachen Richtung Köln zwischen dem Kreuz Kerpen und dem Kreuz Köln-West gesperrt werden, weil ein Lastwagen quer stand. Die Polizei meldet zudem Staus und Behinderungen auf der A1 sowie der A4, weil mehrere Laster nicht mehr weiterfahren können.

Die A3 zwischen Breitscheid und Ratingen-Ost musste von der Polizei gesperrt werden, nachdem dort auf glatter Fahrbahn zwölf Autos ineinander gefahren waren. Mehrere Rettungswagen waren dort im Einsatz.

Störungen am Flughafen Köln/Bonn und bei der Bahn

Am Flughafen Köln/Bonn sorgte der Schneefall wegen Räumungsarbeiten immer wieder für Unterbrechungen. Jedoch sei bisher kein Flug ausgefallen, hieß es. „Der Winterdienst war im Dauereinsatz“, sagte ein Sprecher.

Weichenstörungen und Gegenstände im Gleis sorgten bei der Deutschen Bahn zeitweise für Verspätungen und Teilausfällen von Regionalzügen und S-Bahnen, etwa auf der ICE-Strecke Köln - Frankfurt. Laut Bahn haben hier bereits mehrere Züge Verspätung. Auch die S 12 und die S 13 fuhren zwischenzeitlich nicht.

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