Glanzlichter 2014 Natur braucht keine Kosmetik

Gronau · Das Museum Koenig zeigt seit Dienstag bis zum Januar 2015 die Siegerbilder des Naturfoto-Wettbewerbs "Glanzlichter 2014".

 Seit Dienstagabend bis einschließlich zum 4. Januar 2015 können Besucher des Museum Koenigs die 87 Siegerbilder des Naturfoto-Wettbewerbs betrachten

Seit Dienstagabend bis einschließlich zum 4. Januar 2015 können Besucher des Museum Koenigs die 87 Siegerbilder des Naturfoto-Wettbewerbs betrachten

Foto: Maximilian Mühlens

Der Basstölpel befindet sich im Landeanflug, die gigantischen Flügel hat er ausgebreitet, sein Blick schweift über einen felsigen Teil der irischen Saltee Inseln, der Vogel ist auf der Suche nach einem geeigneten Ruheplatz. Auf dem Felsvorsprung sitzen schon einige seiner Artgenossen und genießen die letzten Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne.

Es ist ein mystisches und farbintensives Foto, das der Norweger Pål Hermansen mit seiner Kamera festhalten konnte. Hermansen ist Profifotograf, mehrfacher Preisträger und fotografiert unter anderem für National Geographic. Passenderweise nannte er das Bild "Coming Home", reichte es beim internationalen und größten deutschen Naturfoto-Wettbewerb "Glanzlichter 2014" ein und konnte die Jury überzeugen: Hermansen ist der diesjährige "All-Over Winner" des seit 1999 jährlich ausgeschriebenen Wettbewerbs.

In insgesamt acht verschiedenen Kategorien werden Geld- und Sachpreise im Wert von etwa 26 000 Euro durch die Wettbewerbsorganisatoren "projekt natur & fotografie" vergeben. "Das Bild von Hermansen hat viele Eindrücke - man kann das Flugverhalten und das Familienleben der Vögel entdecken - nicht zuletzt hat das Foto eine tolle Lichtstimmung", erklärt Mara K. Fuhrmann, Jurorin und Veranstalterin des Wettbewerbes.

Auch wenn in diesem Jahr ein Profifotograf der Gesamtsieger ist, nehmen am Wettbewerb, der der zweitgrößte Naturfotowettbewerb Europas ist, mehr als 95 Prozent Amateur-Fotografen teil.

Seit gestern Abend können die 87 Siegerbilder des Naturfoto-Wettbewerbs nun im Museum Koenig betrachtet werden.

Wie schön Natur sein kann, zeigen auch die Bilder der Kategorie "Magnificent Wilderness". Dieter Schweizer konnte die Kategorie mit einem sagenhaften Foto gewinnen, das er schlicht "Malerei der Brandung" nannte. Es sieht wie ein Gemälde aus und fasziniert mit kraftvollen Farben.

Stefan Hefele hingegen fing die morgendliche Stimmung und die ersten Sonnenstrahlen des Tages an einem See ein - "Genuss der Schönheit" taufte er sein Werk. Obwohl der Wettbewerb strikte Vorgaben hat, darf an den Fotos ein wenig verbessert und verschönert werden - allerdings nur im Rahmen. "Die Natur ist so schön, dass man sie nicht manipulieren muss. Wer den Computer braucht, muss noch etwas lernen", so Fuhrmann.

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