Bonnorange Neue Abläufe sollen Bonner Winterdienst verbessern

BONN · Nach dem Chaos an zwei Tagen im Januar und März dieses Jahres sollte der Winterdienst auf den Prüfstand. Das ist geschehen: Das Konzept wurde überarbeitet und ist vom Rat beschlossen. Bonnorange hat sich neu aufgestellt.

Diesen Winter soll alles besser werden. Zumindest ist "bonnorange" gut aufgestellt, sagten am Mittwoch der Fuhrparkbeauftragte des kommunalen Unternehmens, Uwe Walbröl, und Sprecherin Birgit Gußmann. "Wir haben einiges umorganisiert und Abläufe optimiert, und wir haben unseren Fuhrpark um zwei Fahrzeuge erweitert und verfügen jetzt über 19 Einsatzfahrzeuge", so Gußmann. Nach dem Chaos an zwei Tagen im Januar und März dieses Jahres sollte der Winterdienst auf den Prüfstand. Das ist geschehen: Das Konzept wurde überarbeitet und ist vom Rat beschlossen.

Wichtigste Änderung: Die Straßen im Stadtgebiet wurden in Dringlichkeitsstufen eingeteilt. Vier Prioritätsstufen gibt es, nach denen die Straßen im Falle von Schnee und Eisglätte bevorzugt angefahren werden. Nach dem neuen Konzept sei sichergestellt, dass 320 Räumkilometer innerhalb von zwei Stunden abgefahren werden, so Jasmin Mangold von der Bonnorange-Pressestelle.

Um effektiv dafür sorgen zu können, dass der Verkehr nicht bei starkem Schneefall komplett zusammenbricht, müsse sich der Winterdienst zunächst auf jene Streckenabschnitte konzentrieren, die "verkehrswichtig" sind und auf denen ein reger Busverkehr herrscht, bei Steigungsstrecken und unmittelbaren Krankenhauszufahrten. So reduziert sich das zu räumende Straßennetz von 824 Kilometern auf jene 320, die als Priorität 1 gekennzeichnet sind. Welche das sind, will man "zunächst" nicht veröffentlichen, um "keine falschen Erwartungen zu wecken", hieß es am Mittwoch.

Indes bedeutet das auch nicht, dass Straßen der Priorität 2 als nächstes dran sind. Das gelte nur, wenn wirklich sichergestellt sei, dass die Hauptstrecken schnee- und eisfrei sind. Zu diesen Strecken zählt laut Vorlage für den Verwaltungsrat etwa die B 9 zwischen Bonn und Bad Godesberg, die B 56 Richtung Hangelar sowie alle Hauptzufahrtsstraßen zu den Krankenhäusern auf dem Venusberg, auf dem Hardtberg und in Godesberg.

Um schnell reagieren zu können, wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die täglich tagt und die Wetteranalysen im Blick hat, gleichzeitig gebe es eine Rufbereitschaft, die schnell reagieren könne, wenn es mal zu unerwartetem Wetterumschwung kommt.

City Ranger 3500 heißen die beiden Neuzugänge auf dem Fuhrpark und sehen auf den ersten Blick klein und kompakt aus. Wie die meisten anderen im Fuhrpark sind sie sowohl als Kehrmaschinen als auch zum Räumen einsetzbar. "Sie sind vor allem für den Einsatz auf Rad- und Gehwegen und im innerstädtischen Bereich vorgesehen", so Walbröl. Immerhin: Rund 80 Kilometer Radwege sind ebenfalls in der Dringlichkeitsstufe eins.

Beruhigen können die Fachleute auch, was die Salzlager angehen: Fünf Silos sind aufgefüllt, der eventuelle Nachschub sei vertraglich gesichert.

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